Bochum/Witten. . Ein besonders erschütternder Fall von Tierquälerei wird an diesem Mittwoch (9.10.) vor dem Amtsgericht Bochum verhandelt. Dort muss sich ein 61-jähriger Bochumer verantworten, der auf seinem damals gepachteten Freizeitgelände in Bochum-Langendreer zahlreiche Tiere unter erbärmlichen Verhältnissen gehalten haben soll - ohne die nötige Pflege und Nahrung.

Ein 61-jähriger Bochumer muss sich ab Mittwoch (9.10.) wegen Tierquälerei vor dem Landgericht Bochum verantworten. Auf seinem Freizeitgelände in Bochum-Langendreer soll er viele Tiere unter schlimmen Bedingungen gehalten haben soll.

Mindestens zwölf Tiere, vor allem Schafe, waren am 7. März tot auf dem Gelände aufgefunden worden. Nun muss sich der 61-Jährige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz verantworten. Der Strafrahmen reicht von einer Geldstrafe bis zu drei Jahren Haft.

Fall hatte großes Entsetzen ausgelöst

Der Fall hatte bei seiner Entdeckung Entsetzen ausgelöst. Ein Zeuge hatte zunächst ein abgemagertes Pony tot auf der umzäunten Wiese liegen sehen. Als Mitarbeiter der Stadt nachschauten, fanden sie noch viele weitere tote Tiere. Mehrere Kadaver lagen in Mülltonnen.

„Das ist ein unglaublicher Fall von Tierquälerei. Es ist unvorstellbar, dass so etwas in einer zivilisierten Welt möglich ist“, hatte die damalige Rechtsdezernentin der Stadt Bochum nach der schaurigen Entdeckung erklärt. Die überlebenden Tiere, neun Kamerunschafe und ein Pony, kamen damals in die Obhut des Trantenrother Hofes in Witten-Heven, wo sie aufgepäppelt und teilweise weitervermittelt worden sind.