Witten. . Die Flohmarkt-App “Dinkystuff“ für iOs und Android ist eine Entwicklung aus Witten. Die Idee dazu kursierte schon früher im Netz. Nun ist die Konkurrenz groß. Software-Entwickler Philip Lehmann will dagegenhalten und mit Service und neuen Ideen punkten.

Seine App ermöglicht Software-Spezialist Philip Lehmann (32) und anderen Nutzern einen Blick unter heimische Dächer – wenn das denn gewollt ist. „Dinkystuff“ (was so viel wie „netter“ Kram bedeutet) heißt das von ihm entwickelte Computerprogramm, das wie ein weltweiter Flohmarkt funktioniert. Doch seitdem der Wittener seine Idee veröffentlicht hat, tauchen plötzlich Anwendungen nach dem gleichen Prinzip auf.

Das Prinzip von „Dinkystuff“ setzt aufs Internet. In Grundzügen ähnelt es der bekannten Auktionsplattform Ebay. Nutzer melden sich an und bieten darüber Waren zum Verkauf an. Doch die bei „Dinkystuff“ feilgebotenen Klamotten, Skateboards oder Sportartikel werden weder versteigert noch verschickt. Stattdessen treffen sich Anbieter und Käufer an der Haustür. Möglich machen dies unter anderem internetfähige Handys.

App Dinkystuff für iOS und Android erhältlich

Ist die Dinkystuff-Anwendung auf dem Mobiltelefon (iPhone/Android) installiert, zeigt sie Nutzern, die auf der Straße unterwegs sind, was gerade in ihrer Nähe im Angebot ist. Verkäufer können innerhalb von 20 Sekunden ihre Ware ins Netz stellen, verspricht Lehmann. Ein Foto mit der Handykamera und ein kurzer Text genügen.

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Der IT-Spezialist begann vor rund zwei Jahren mit dem Projekt. Doch bevor es marktreif wurde, veröffentlichte er seine Idee – für jeden lesbar – im Internet. „Das würde ich nicht noch einmal machen“, sagt der Gesellschafter der Firma „crosscan“ heute. Denn auf einmal tauchte eine Plattform auf, die nicht nur einen ähnlichen Namen („Stuffle“) besitzt, sondern das gleiche Prinzip verfolgt. Haben die Macher etwa von der Wittener Software-Schmiede Crosscan abgeguckt?

Updates für Dinky Stuff geplant

Der Internet-Experte hält sich mit Äußerungen dazu zurück. Fest steht jedoch, dass vor zwei Jahren kein vergleichbares Angebot existierte. Er gibt zu bedenken: Das Nachahmen in der Softwarebranche sei gang und gäbe. Laut Lehmann gibt es Computerspezialisten, die das Netz nach Innovationen absuchen und dann als Eigenentwicklung auf den Markt werfen. Da helfen selbst keine Anmeldungen beim Patentamt.

Der Konkurrent der Wittener hat den Vorteil, ein großes Echo in der Fachpresse erhalten zu haben. Das brachte dem Hamburger Unternehmen viele neue Nutzer. Investoren und frisch eingestellte Programmierer sollen deren Marktführerschaft weiter ausbauen. Doch Philip Lehmann will dagegenhalten und mit Service sowie neuen Ideen punkten, um die in der Ruhrstadt geborene Idee selbst zum Erfolg zu führen. „Die Neuerungen werde ich diesmal aber vorher nicht bekanntgeben.“