Witten. .
„WIT“ stand in den 1960er Jahren, als ich klein war, auf unserem Autokennzeichen. Wurde ich im Urlaub gefragt, woher wir kämen, konnte ich damals einleuchtend antworten: „Aus Witten.“
Versuchen Sie das mal mit einem EN-Kennzeichen! Und so erntete man ein Jahrzehnt später unverständliche Blicke, wenn man nun auf solche Fragen erklärte: „Eigentlich bin ich aus Witten. Aber wir haben ein EN-Kennzeichen, weil ... blablabla“. Da hörte wahrscheinlich sowieso schon keiner mehr zu.
Wie gerne wäre ich selbst mit einem WIT-Kennzeichen gefahren. Aber nach dessen Abschaffung 1975, als ich den Führerschein und mein erstes, neu angemeldetes Auto hatte, trug das dann ein schnödes „EN“ - und ich den Spott: „Weißt du eigentlich, wofür EN steht?“, wurde man dann von bissigen Zeitgenossen weiter entfernt gefragt. Süffisant schoben sie nach: „Für Europas Nieten.“
Dabei bin ich so provinziell gar nicht gefahren. Aber geärgert habe ich mich doch. Genauso wie viele autofahrende Wittener Freunde aus jener Zeit, denen dieser Spruch ebenfalls wiederholt reingedrückt wurde.