Das sagt Erik Böhmer, Präsident des Rotary Clubs Witten, der am Freitag 50-jähriges Bestehen feiert

„Selbstloses Dienen” (Service above self) so lautet der Wahlspruch der Rotary Clubs in 166 Staaten weltweit. Sein 50-jähriges Bestehen begeht nun der Rotary Club Witten mit einer Charterfeier am Freitag, 6. November, in der Werkstadt.

Traditionell sind die Rotarier, die ihre Wurzeln in den USA haben, Männerclubs. Seit 2003 werden in Witten aber auch Frauen aufgenommmen (seit 2005 existiert übrigens mit Witten-Hohenstein ein weiterer Rotary Club in dieser Stadt).

„Derzeit haben wir 53 Mitglieder,” sagt Erik Böhmer, Präsident des Rotary Clubs Witten. „Unser Club ist sehr demokratisch gemischt”, widerspricht er dem Vorurteil, dass solche Clubs häufig als exklusiv gelten. Böhmer erklärt: „Überhaupt sind Rotary Clubs darum bemüht, sämtliche Berufsgruppen abzubilden. Deshalb sind in der Regel keine zwei Mitglieder aus einer Berufsgruppe.”

Und wie wird man Rotarier? „In der Regel, indem man von einem Clubmitglied angesprochen wird”, so Böhmer. Teils haben die Rotarier – international vernetzt – Millionen teure Projekte angestoßen wie etwa die Schluckimpfung gegen Polio (Kinderlähmung), „in die sich auch die Bill-Gates-Stiftung eingeklinkt hat”, wie Rotary-Sprecher Matthias Huber erklärt; teils arbeiten sie auf lokaler Ebene: Wie etwa bei der Alphabetisierungskampagne im Jahr 2000, als sie Schreib- und Lesekurse unterstützten.

Oder gerade schenkte der Rotary Club Witten zu seinem Jubiläum der Kinderklinik des Marien-Hospitals Clownsvisiten für die Dauer eines Jahres. Einmal pro Woche schauen die Akteure vom Bochumer Verein „Clownsvisite” für drei Stunden vorbei, um ein Lachen ins Gesicht der kleinen Patienten zu zaubern. „Über den bekannten Kabarettisten und Arzt Eckart von Hirschhausen, den ich angesprochen habe, und dessen Stiftung ,Humor hilft heilen' haben wir den Kontakt zum Bochumer Verein ,Clownsvisite' bekommen”, erzählt Erik Böhmer.

Eine Videogrußbotschaft des Kabarettisten von Hirschhausen wird auch auf der Charterfeier am Freitag eintreffen, wie Böhmer erzählt. Ein weiterer Programmpunkt der Jubiläumsfeier (Beginn: 17 Uhr) wird ein Gespräch auf dem roten Sofa, auf dem eines der längsten und eine der neuen Rotary-Mitglieder Platz nehmen.

Und als Rotary-Aktion für die Vorweihnachtszeit steht wieder die beliebte Eisbahn vor dem Rathaus auf dem Programm. Böhmer: „Wir finanzieren die Eisbahn vor, gehen über die Dörfer und verkaufen Bandenwerbung. Im letzten Jahr haben wir die 140 Meter komplett verkauft. Die Überschüsse fließen dann wieder in lokale Projekte.”

Und deshalb ergänzt Rotary-Sprecher Matthias Huber: „In Sachen Eisbahn würde man sich noch mehr Sponsoring durch Wittener Firmen aus den Bereichen Handwerk und Industrie wünschen.”