Witten. 72.912 Wittenerinnen und Wittener sind aufgerufen, ihre Stimme bei der Europawahl abzugeben. Alle Entwicklungen im Überblick.

Europawahl in Witten und NRW: Das Wichtigste in Kürze

  • Seit 8 Uhr sind die Menschen in Witten und NRW am heutigen Sonntag (9. Juni) zur Wahl des Europaparlaments aufgerufen.
  • Hier finden Sie aktuelle Entwicklungen und Nachrichten aus Witten. Die Ergebnisse der Abstimmung veröffentlichen wir nach der Auszählung auf dieser Seite (hier).
  • Alle Ergebnisse aus den Städten und Kreisen finden Sie auf dieser Spezialseite. Wie es sonst bei der Europawahl läuft, auch in anderen Ländern, erfahren Sie in diesem Newsblog.

Europawahl in Witten - alle Entwicklungen im Überblick

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21.56 Uhr: Wir schließen unseren Wahl-Blog und wünschen Ihnen noch einen schönen Abend.

21:38 Uhr: Noch immer fehlt ein Wahlergebnis. Den aktuellsten Stand der Auszählung finden Sie grafisch aufbereitet hier. Die Wahlbeteiligung liegt aktuell bei starken 63,6 Prozent.

20.56 Uhr: Klarer Verlierer sind die Grünen, die noch bei der letzten Europawahl ein historisches Ergebnis eingefahren haben und mit mehr als 25 Prozent in Witten stärkste Kraft wurden. Nun müssen sie ein Minus von zehn Prozent verkraften. Die CDU konnte mit einem Plus von vier Prozent zulegen, die AfD hat 3,8 Prozent hinzugewonnen.

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Von Stephanie Heske, Susanne Schild und Jürgen Augstein

20.50 Uhr: Jetzt sind die Wittener Stimmen fast ausgezählt: 81 von 83 Ergebnissen liegen vor. Der Trend war schon früh zu erkennen, nun geht es noch um die letzten Punkte. Derzeit kommt die CDU auf 24,2 %, die SPD auf 21,8 %, die Grünen auf 14,7 %. Danach folgen AfD (13,1 %), FDP (5,3 %) und BSW (5,2%). Die Linke schafft es nur auf 2,5 %.

19.22 Uhr: „Die Botschaft ist klar. Die CDU ist der eindeutige Sieger“, kommentiert Wittens Unionschef Ulrich Oberste-Padtberg die ersten Prognosen. „Die Ampel hat eine Riesenklatsche kassiert.“ Und die Grünen? „Das ist erst einmal beunruhigend“, sagt Vorstandsmitglied Marie Mauer (23) zu dem guten Abschneiden der AfD. Was das schlechte Ergebnis der eigenen Partei angeht, meint die Grüne: „Themen wie Klimaschutz, die uns früher stark gemacht haben, sind gerade nicht mehr so im Fokus der Gesellschaft.“

Von einem „katastrophalen Ergebnis“ spricht Wittens SPD-Bundestagsabgeordneter Axel Echeverria. „Meine Stimmung könnte besser sein.“ Er beglückwünscht die Union - und ist gleichzeitig erschrocken über das gute Ergebnis der AfD. „Jeder, der die AfD gewählt hat, wusste, wen er da wählt.“ Die SPD müsse sich nun selbst hinterfragen. „Die Schuld liegt bei uns, nicht beim Wähler.“

„Dass wir gegenüber 2019 zulegen werden, haben wir ja erwartet“, sagt AfD-Kreissprecher Matthias Renkel. „Für uns ist die Europawahl vor allem eine Wahlprognose fürs nächste Jahr. Viele Menschen hätten am Wahlkampfstand sogar gesagt, dass sie eigentlich nciht wählen wollten, aber nach den Querelen um die Spitzenkandidaten Maximilian Krah und Peter Bystron, „jetzt erst Recht“.

19.18 Uhr: Das sind die Zahlen nach 31 von 83 Ergebnissen: CDU 23,5 %, SPD 20,1 %, Grüne 15 %, AfD 14,1 %, FDP 5,5 %, Die Linke 2,7 %, BSW 5,6 %.

18.55 Uhr: Nun liegen erste Ergebnisse für Witten vor. Allerdings erst aus drei Wahllokalen (von 83 Wahlbezirken inklusive Briefwahl). Demnach ist die CDU auch in der Ruhrstadt stärkste Kraft. Sie kommt auf 24,2 Prozent. Die SPD schafft es mit 18,7 Prozent auf Platz 2, gefolgt von den Grünen mit 15,9 Prozent. Die AfD bekommt 13,1 Prozent, die FDP 6,9 und die Linke 1,9 Prozent. Das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht erhält auf Anhieb rund sechs Prozent.

Die derzeit berechnete Wahlbeteiligung ist allerdings schwach: Noch liegt sie bei gerade einmal 46,7 Prozent.

18.30 Uhr: Die Wahlen in Witten sind nach Angaben von Wahlleiter Michael Muhr weitestgehend reibungslos verlaufen. Er spricht von einer verhältnismäßig regen Beteiligung. Erste Ergebnisse für Witten werden in den nächsten Minuten erwartet.

Im Wahllokal an der Rudolf-Steiner-Schule weigerte sich ein „renitenter“ Wähler, seine Identität feststellen zu lassen. Die Wahlhelfer alarmierten die Polizei. Das Wahllokal im ev. Gemeindehaus in Rüdinghausen war 15 Minuten vor der Wahl noch nicht geöffnet. Die Feuerwehr wurde sicherheitshalber informiert, um im Notfall dem Wahlvorstand noch rechtzeitig den Zutritt zu ermöglichen. Am Ende eilte aber der kurzfristig informierte Pfarrer der Gemeinde herbei und schloss die Räume auf.

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18:12 Uhr: Die ARD-Prognose sieht die Union klar als stärkste Kraft. CDU und CSU erreichten am Sonntag laut dem Institut Infratest dimap 29,5 Prozent vor der AfD mit 16,5 Prozent auf Platz zwei. Es folgten die SPD mit 14,0 Prozent und die Grünen mit 12,0 Prozent vor dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 5,5 Prozent und der FDP mit 5,0 Prozent, während die Linke 2,8 Prozent erreichte.

Manfred und Claudia Janz haben bei der Europawahl im Wahllokal in der Brenschenschule abgegeben.
Manfred und Claudia Janz haben bei der Europawahl im Wahllokal in der Brenschenschule abgegeben. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Das ZDF hat leicht abweichende Zahlen bei seiner ersten Hochrechnung: Demnach landet die CDU bei 30 Prozent, die AfD bei 16 Prozent, die SPD bei 14 Prozent, die Grünen kommen auf 12,5 Prozent, die FDP auf 5 Prozent, die Linke erreicht 3 Prozent, die Europa-Partei Volt kommt auf 3 Prozent. Diese Hochrechnungen fußen auf repräsentativen Umfragen in ausgesuchten Wahllokalen. Auch an der Brenschenschule in Witten sei ein Team zur Nachwahl-Befragung vor Ort gewesen, so Muhr.

18 Uhr: Die Wahllokale schließen jetzt. Im Anschluss beginnt die Auszählung der Stimmen. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.

16:30 Uhr: In diesem Jahr sind übrigens über die Stadt verteilt 550 Wahlhelferinnen und - helfer aktiv und sorgen für einen möglichst reibungslosen Ablauf der Europawahl. Die Stadt hatte sich entschieden, die Wahlvorstände nicht so groß wie sonst aufzustellen. Das sei letztendlich auch eine Kostenentscheidung gewesen, heißt es. Gleichzeitig ist aber auch die Auszählung der Europa-Stimmzettel einfacher, als etwa bei der Bundestagswahl mit Erst- und Zweitstimmen. Sonst sind in der Regel 680 Wahlhelferinnen und - helfer in Witten beteiligt.

Im Wahllokal in der Brenschenschule in Witten haben Ronja Borgelte und Hannah Krauß als Wahlhelferinnen für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.
Im Wahllokal in der Brenschenschule in Witten haben Ronja Borgelte und Hannah Krauß als Wahlhelferinnen für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

16:15 Uhr: Von den 72.912 stimmberechtigten Wittenerinnen und Wittenern haben 21.074 Menschen die Wahl per Brief beantragt. Das macht 28,9 Prozent. Vor Ort wahlberechtigt waren bzw. sind damit heute noch 51.834 Männer und Frauen. „Der Briefwahlanteil ist auch in diesem Jahr wieder sehr hoch“, sagt Wahlleiter Muhr. Seit Corona liege er bei rund 50 Prozent. Da die Wahlbeteiligung bislang „sehr ordentlich“ aussieht, rechnet der städtische Mitarbeiter auch bei der jetzigen Europawahl mit einer Beteiligung von um die 60 Prozent - wie schon zuletzt 2019.

14 Uhr: Wie die Wittenerinnen und Wittener abgestimmt haben, werden wir endgültig erst in den frühen Morgenstunden am Montag wissen. Bei den letzten Europawahlen hatte in der Ruhrstadt die Grünen die Nase vorn, sie holten 25,6 Prozent. Gefolgt von der SPD mit 23,4 Prozent und der CDU mit 19,8 Prozent. Auf Platz Vier landete die AfD mit 9,1 Prozent. Die FDP kam auf 5,4, die Linke auf 4,7 Prozent.

13:20 Uhr: Auch andere Wahllokale sind gut besucht. Etwa bei „Leben im Quartier“ der Boecker-Stitung an der Ruhrstraße. Bis Viertel nach Eins hatten hier rund 280 von 936 Wahlberechtigten ihren Stimmzettel ausgefüllt. Hinzu kommen 533 Menschen, die schon zuvor per Briefwahl abgestimmt haben. „Es ist immer was zu tun“, sagt Wahlhelferin Anne (32). Auch hier bilden sich kleinere Schlangen.

12:30 Uhr: Um die Mittagszeit sind die beiden Wahllokale in der Brenschenschule in Bommern relativ gut besucht. Ab und an bildet sich sogar ein kleiner Rückstau. Im Wahllokal 6201 haben bis dahin schon 250 bis 280 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben - von insgesamt über 1000. Im Wahlraum nebenan mit der Nummer 6101 haben sich nach Schätzung von Schriftführer Sascha Borgolte bis Mittag schon rund die Hälfte aller Stimmberechtigten beteiligt - Briefwähler mit eingerechnet.

Tobias (17) hat heute zum ersten Mal gewählt. „Ich finde es wichtig. Es gehört sich einfach so“, sagt er vor dem Wahllokal. Er hätte sich an seiner Schule noch mehr Aufklärung zur bevorstehenden Wahl gewünscht. Dank der Reduzierung des Wahlalters auf 16 Jahre können in diesem Jahr erstmals 1400 Jugendliche in Witten bei der Europawahl mitmischen.

Tobias aus Witten-Bommern (17) ist Erstwähler bei der Europawahl 2024.
Tobias aus Witten-Bommern (17) ist Erstwähler bei der Europawahl 2024. © Jürgen Augstein | Jürgen Augstein

11:51 Uhr: Die Auszählung aller Stimmzettel wird bis in den Abend dauern. Wahlleiter Michael Muhr rechnet damit, dass erst gegen 22 Uhr Schluss sein wird.

11:30 Uhr: Die Stadt wird in diesem Jahr erst am Ende des Tages die Wahlbeteiligung der Wittener bekannt geben, nicht wie sonst üblich auch schon Zwischenergebnisse. Denn diese seien „absolut nicht aussagekräftig“, betont Wahlleiter Michael Muhr. Allerdings rechnet er mit einer ähnlich hohen Beteiligung wie bei der vorigen Europawahl 2019. Damals gaben über 60 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

10:30 Uhr: Alle 55 Wahllokale haben nach Angaben von Wahlleiter Michael Muhr pünktlich um 8 Uhr öffnen können. Lediglich an einem Standort gab es Probleme, weil die Wahlhelfer noch viertel vor acht vor verschlossenen Türen standen. Deshalb wurde die Feuerwehr in Marsch gesetzt. Wer schlussendlich das Wahllokal geöffnet hat, ist bislang unklar. Sicher ist nur, pünktlich um 8 Uhr meldete sich auch dieses Wahllokal startklar.

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Europawahl 2024 in Witten:

  • Bei der Europawahl 2024 haben insgesamt 72.912 Wittenerinnen und Wittener die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Die 55 Wahllokale in Witten haben am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
  • Für die Wahl im Wahllokal wird die Wahlbenachrichtigungskarte benötigt. Wer die Karte verloren hat, kann trotzdem wählen. Hierzu muss der Personalausweis oder Reisepass vorgelegt werden.
  • Wo ist mein Wahllokal? Diese Info steht auf der Wahlbenachrichtigung. Man kann aber auch auf der Wittener Homepage sein (barrierefreies) Wahllokal anzeigen lassen: hier.
  • Wer seine Briefwahlunterlagen noch nicht abgegeben hat, hat dazu auch heute noch die Möglichkeit. Bis Punkt 18 Uhr können Bürgerinnen und Bürger ihre Umschläge in den Briefkasten rechts vom Rathauseingang werfen.
  • Wenn am Sonntag um 18 Uhr die Wahllokale schließen, wird fleißig ausgezählt. Dann gibt es auch erste Hochrechnungen. Das vorläufige amtliche Endergebnis zur Europawahl 2024 wird aber auf sich warten lassen. Die Landeswahlleiterin in den frühen Morgenstunden zum Montag.

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