Witten. Ehemalige Vorstandsmitglieder nehmen Stellung zum Bruch mit der Partei und der Fraktion. Inzwischen hätten 16 Mitglieder die WBG verlassen.
Die Auseinandersetzung zwischen der Wittener Bürgergemeinschaft (WBG) und ihren ehemaligen Vorstandsmitgliedern Siegmut Brömmelsiek und Hans-Peter Müller geht weiter. Interne Streitereien hatten dazu geführt, dass die beiden langjährigen Mitglieder der Wählergemeinschaft den Rücken gekehrt haben.
Den Schritt begründeten sie zum einen mit einem zerrütteten Vertrauensverhältnis innerhalb des Vorstandes und der Fraktion. Andererseits aber auch damit, dass mittlerweile in der WBG Positionen vertreten würden, mit denen sie sich nicht identifizieren könnten. Inzwischen distanziert sich Brömmelsiek, ehemaliger Fraktionschef und Parteivorsitzender, aber von dem Vorwurf der „Rechtslastigkeit“. Gegen diese Aussage hatten sich die restlichen Mitglieder der WBG vehement verteidigt.
Ehemaliger WBG-Chef trifft vor allem der „Mobbing“-Vorwurf
Dafür untermauern Müller und er erneut den Riss, der Wählergemeinschaft und Fraktion entzweit hat. Dabei geht es um vielerlei Interna, wie etwa das Speichern von Mails und Chat-Nachrichten, das von den sich gegenüber stehenden Parteien ganz unterschiedlich gedeutet wird. Oder das Verbreiten vertraulicher Protokolle, einen geänderten Facebookeintrag. Oder das Abstimmungsverhalten im Rat und den Streit um eine Bürgermeisterkandidatur für 2025..
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Alle Vorwürfe, die Teile der WBG gegen die ehemaligen Mitglieder Brömmelsiek und Müller erhoben haben - etwa, dass sie sich neuen Vorschlägen gegenüber verschlossen hätten - weisen die beiden Ratsherren kategorisch von sich. Besonders getroffen hat sie aber der Vorwurf des „Mobbings“. „Wir haben uns weder feindselig gegenüber anderen Mitgliedern verhalten noch über einen längeren Zeitraum hinweg gezielt jemanden angegriffen oder gedemütigt“, schreiben sie in einer Stellungnahme. Sollte der Vorwurf nicht zurückgenommen werden, werde man juristisch gegen diese „rufschädigende wahrheitswidrige Behauptung“ vorgehen.
16 Mitglieder haben WBG verlassen
Inzwischen haben nach Angaben der beiden bereits 16 Mitglieder die WBG ebenfalls verlassen. Also rund die Hälfte. Brömmelsiek und Müller werden unter dem Namen „Unabhängige Wähler Gemeinschaft“ (UWG) als Zwei-Mann-Fraktion weitermachen. Patrick Bodden ist damit einziger Vertreter der WBG im Rat, die damit ihren Status als Fraktion verliert.
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