Witten. Wer über die Brücke im oberen Steinbachtal in Witten fahren will, kommt nicht mehr weit. Der Steg ist gesperrt und seine Zukunft ungewiss.
Wer dieser Tage durchs obere Steinbachtal schlendert oder mit dem Fahrrad fährt, wird nicht weit kommen. Die etwa 40 Meter lange Holzbrücke, die sonst über den Steinbach und den morastigen Boden hinweg geführt hat, ist gesperrt.
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Das kleine Wäldchen dient Spaziergängern und Radfahrern sonst als grüne Verbindung zwischen dem unteren Ende der Steinbachstraße und der Herdecker Straße, zu der sich parallel der Steinbach als kleines Rinnsal durchs Ardeygebirge schlängelt. Wer etwa zum Freibad möchte, kann hier durch das Wäldchen mit der Brücke fahren und sich den steilen Anstieg Richtung Schwimmbad sparen. Diese Abkürzung ist allerdings Geschichte. Denn der Zahn der Zeit hat die Holzbrücke im Steinbachtal mürbe gemacht.
Brücke in Witten müsste komplett erneuert werden
Zugegeben, eigentlich ist die Brücke mehr ein Holzsteg, weil sie dicht über den abschüssigen Boden führt, der aufgrund seiner Beschaffenheit jedoch nicht anders zu überqueren ist. Schon im Mai hatte die Stadt den Entschluss gefällt, den Holzsteg zu schließen. Es sei zu gefährlich, ihn zu überqueren. „Nicht nur die Holzplanken sind instabil, sondern auch das Trägerwerk“, sagt Stadtsprecher Jörg Schäfer.
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In den letzten Jahren hatte es noch gereicht, einzelne Planken auszutauschen, die drohten, in die Brüche zu gehen. Doch die Witterung hat mittlerweile ihr Übriges getan. Die Brücke müsste abgerissen und komplett erneuert werden. „Es ist halt Holz und hier sehr feucht“, mutmaßt ein Fahrradfahrer, der den kleinen Waldabschnitt als Verbindung zur Herdecker Straße nutzen wollte.
Nun heißt es, den unteren Teil der Steinbachstraße zurückzustrampeln und den steilen Anstieg an der Herdecker Straße Richtung Annener Freibad hochzufahren – oder zu schieben. Bauzäune sowie Holzlatten dienen als Sperrungen für beide Seiten. Rechts und links wuchern Brombeerbüsche und Gräser auf weichem, schlammigem Boden. An der Seite vorbeizugehen, ist also auch keine gute Idee.
Andere Baustellen in Witten haben Priorität
Ob die Brücke jemals erneuert wird, ist noch unklar. Stadtsprecher Jörg Schäfer: „Die Abkürzung ist einfach nicht so wichtig, weil sie kein ausgewiesener Wander-, Rad-, oder Schulweg ist. Da haben andere Dinge erst mal Priorität.“ Für alle, die den Steg bisher genutzt haben, bedeute dies nur ein paar Meter Umweg.
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Wer also vom Rheinischen Esel durch den Park im unteren Steinbachtal kommt und durch das Wäldchen Richtung Herdecker Straße will, sollte stattdessen an der Steinbachstraße links abbiegen, um direkt zur Herdecker Straße zu gelangen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, von der Herdecker Straße kommend, auf dieser zu bleiben, und nicht den kleinen Schleichwegen ab Hausnummer 50 oder 34 zu folgen, um zur unteren Steinbachstraße zu gelangen – denn das ist und bleibt auf unbegrenzte Zeit eine Sackgasse.