Witten. Keine Zeit für den Toilettengang oder für Gespräche: Menschen mit Behinderungen haben in Witten demonstriert, weil ihre Versorgung leide.
„Mehr Anerkennung für die Pflege“ steht auf einem Plakat, das mehrere Menschen mit Behinderungen am Freitagabend auf dem Rathausplatz in Witten präsentiert haben. Dort fand eine Kundgebung zum Thema Pflege und die Auswüchse in der Leiharbeit statt. Initiatorin Hannah Long hatte dazu aufgerufen, um auf die oftmals unzumutbare Situation für pflegende und hilfsbedürftige Menschen aufmerksam zu machen.
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Die 33-Jährige hat eine Tetraspastik, ist also an Armen und Beinen gelähmt. Sie lebt in einer intensiv betreuten Wohnform und bekomme dort mit, dass es zu wenig Pflegerinnen und Pfleger gebe. So müssten die Bewohner oftmals mit dem Toilettengang warten, weil niemand assistieren könne. „Für das Menschliche bleibt oft keine Zeit. Dabei sind Gespräche genauso wichtig wie Pflege. Ein Wohnort sollte ein Zuhause sein, dafür kämpfe ich“, sagt sie.
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