Witten. Das Geld war für den Rathausplatz in Witten bestimmt. Die Politik kassierte die Pläne. Jetzt soll ein anderes Projekt her, dabei drängt die Zeit.

Wohin mit 180.000 Euro? Vor dieser etwas kuriosen Frage steht die Stadtverwaltung. Eigentlich war klar, wofür sie das Geld verwenden wollte, nämlich zur Neugestaltung des Rathausplatzes. Doch das Konzept hatte die Politik seinerzeit abgelehnt.

Asphaltfläche attraktiver gestalten

Trist kommt der Platz in Wittens Stadtmitte daher. Mit Landesgeldern aus dem Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte wollte die Verwaltung den zentralen Ort aufhübschen. Sie hatte auch schon ein Konzept geschrieben, das mehr Grün und auch die Anmietung von Ladenlokalem vorsah. Doch die Politik fand die Pläne nicht ansprechend genug. Vor allem bestand der Wunsch darin, wenn möglich Bäume, durchaus auch kleinere, anzupflanzen und die Asphaltfläche insgesamt attraktiver zu gestalten. Folglich hat nun die Verwaltung mit einem neuen Entwurf begonnen, der die Vorschläge berücksichtigt.

Die Fördergelder müssen aber bis zum Jahresende abgerufen und somit auch die Aufträge vergeben sein. Diese Frist lässt sich aber wahrscheinlich nicht einhalten, wenn das Konzept noch einmal komplett überarbeitet wird und schließlich auch der Rat noch grünes Licht geben muss.

Blumenkübel oder Bänke für die Innenstadt

Damit der Stadt die Finanzspritzen nun nicht verloren gehen, schmiedet die Verwaltung an einer alternativen Lösung. So will sie beispielsweise Blumenkübel oder auch Bänke für Plätze in der Innenstadt anschaffen. Sie sind aber nicht zwingend für den Rathausplatz vorgesehen, denkbar wäre unter anderem auch der Berliner Platz, sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Die genauen Vorschläge will er dem Rat voraussichtlich in dessen Junisitzung vorstellen, damit das Vorhaben noch rechtzeitig bis Jahresende abgewickelt werden kann.