Witten. Weil er eine Ex-Freundin um 23.000 Euro betrogen haben soll, stand ein Mann aus Witten vor Gericht. Der Prozess nahm eine überraschende Wende.

Vor dem Bochumer Landgericht musste sich ein 46-jähriger Mann aus Witten verantworten. Die Anklage lautete auf Betrug. Doch jetzt ging der Prozess zu Ende - mit einer faustdicken Überraschung.

Laut Anklage soll der Beschuldigte einer früheren Freundin rund 23.000 Euro nie zurückgezahlt haben, die sie ihm angeblich geliehen hatte. Doch der Vorsitzende Richter kam jetzt zu dem Schluss, dass vollkommen unklar bleibe, ob im Juni 2018 wirklich Geld geflossen sei. Und selbst wenn es eine Zahlung gegeben habe, sei nicht sicher, was wirklich zwischen der Frau und dem Angeklagten vereinbart worden war. Daher entschied das Gericht, das Verfahren einzustellen.

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Amtsgericht hatte den Angeklagten zu Haft auf Bewährung verurteilt

Vorgesehen war das Geld, wie es in der Verhandlung hieß, für Ankauf und Reparatur zweier Autos, die anschließend weiter verkauft werden sollten. Vom Gewinn wollte das damalige Paar in den Urlaub fliegen.

Das Amtsgericht Witten hatte den Angeklagten zu einem Jahr Haft auf Bewährung wegen Betruges verurteilt. Zudem ordnete der Richter seinerzeit an, die 23.000 Euro der Frau zurückzugeben. Der Mann legte dagegen Berufung ein.