Witten. Der „Wolf“ von Witten ist noch immer nicht bestätigt. Die Untersuchungen laufen weiter. Doch in der Nähe wurden inzwischen Wölfe nachgewiesen.

War es wirklich ein Wolf, der am Donnerstag, 19. Januar, durch Witten gestreift ist? Das wolfsähnliche Tier war in den Hölzern und im Muttental umhergestreift, Fotos und Videos belegen die Sichtung. Doch das Landesumweltamt (Lanuv) kann noch immer nichts dazu sagen, um welche Spezies es sich tatsächlich gehandelt hat. Die Bestätigung der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Görlitz steht noch aus. Aufgrund der Vielzahl der Sichtungen komme es offenbar zu Verzögerungen bei der Auswertung des Materials, so das Lanuv.

Wolf oder nicht? Diese Frage ist noch immer nicht geklärt.
Wolf oder nicht? Diese Frage ist noch immer nicht geklärt. © Thiele

Wolf könnte von weither nach Witten gekommen sein

Der Verdacht, dass es sich bei dem Tier in Witten wirklich um einen Wolf gehandelt haben könnte, liegt aber nahe. Anfang Februar hat die DBBW mehrere Nachweise bestätigt, unter anderem im Märkischen Kreis und im Kreis Coesfeld, bereits im Januar einen in Münster. Eines dieser Tiere könnte auch nach Witten gekommen sein – schließlich hat ein streunender Wolf einen Aktionsradius von rund 200 Quadratkilometern. Die entsprechenden Sichtungen, die zu den Nachweisen geführt haben, lagen allerdings schon im November und Dezember 2022 und damit mehrere Wochen vor der in Witten.

Lesen Sie auch:

Hier war Landwirt Christian Thiele einer der ersten, der das wolfsähnliche Tier in Durchholz umherstreifen sah. Er nahm die Verfolgung auf, konnte sowohl Fotos als auch Videos machen. Der 38-Jährige ist überzeugt, dass es sich um einen Wolf gehandelt hat. Eine Einschätzung, die auch die Wittener Jäger teilen. Der endgültige Beweis steht aber noch immer aus.

+++Folgen Sie jetzt auch dem Instagram-Account der WAZ Witten+++