Witten. Seit Freitagmorgen führt die Ruhr bei Witten Hochwasser. Spitzt sich die Lage am Wochenende zu? Das sagt der Ruhrverband.

Der Dauerregen der vergangenen Tage ist nicht folgenlos geblieben: In der Nacht zum Freitag (13.1.) hat die Ruhr die erste Hochwassermarke überschritten. Um 9 Uhr wurde am Pegel Wetter ein Wasserstand von 5,50 Metern gemessen. 24 Stunden zuvor waren es noch gut zwei Meter weniger. Von „mittlerem Hochwasser“ spricht der Ruhrverband bei einer Marke von 5,16 Meter.

Am Freitagmorgen schossen am Pegel Wetter pro Sekunde 560 Kubikmeter Wasser durch das Flussbett. Wegen der anhaltenden Regenfälle gibt der Ruhrverband zurzeit aus allen Talsperren weniger Wasser ab, als ihnen zur selben Zeit zufließt. Dies verringert die Abflüsse auch in die Ruhr.

Feuerwehr Witten hat ein Auge auf die Entwicklung

Seit Monatsanfang sind im Einzugsgebiet der Ruhr durchschnittlich fast 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, das ist annähernd so viel Niederschlag wie üblicherweise im gesamten Monat Januar. Allein von Donnerstagmorgen (12.1) bis Freitagmorgen wurden durchschnittlich 33 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registriert, in einigen Regionen waren es sogar mehr als 54 Liter pro Quadratmeter. Diese ergiebigen Regenfälle hätten im Einzugsgebiet der Ruhr zu einer für die Jahreszeit typischen Hochwassersituation geführt, erklärt der Ruhrverband.

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Die Feuerwehr Witten hat ein ständiges Auge auf die Entwicklung, ist aber noch nicht beunruhigt. Hochwassereinsätze habe es in Witten – anders als etwa in Hagen und im Sauerland – bislang noch nicht gegeben. Die Alarmschwelle liege bei einem Wasserstand von 7,50 Meter. „Davon sind wir noch weit entfernt“, so ein Sprecher.

Und es wird allem Anschein nach auch nicht dazu kommen: Der Ruhrverband rechnet damit, dass das Wasser im Bereich Witten noch für maximal vier Stunden ansteigen und dann zurückgehen wird. An Volme und Lenne sei der Höchststand bereits überschritten, die „Welle“ werde sich nun durchs Ruhrtal fortsetzen. Wenn am Samstag der angekündigte Regen falle, könnten die Pegelstände aber noch einmal steigen.

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