Witten. Drei schwere Unfälle, einer davon tödlich, sollten nicht folgenlos bleiben: Doch auf der Ardeystraße in Witten hat sich nichts geändert.
Nach drei schweren Unfällen – davon einer tödlich – seit Anfang 2019 soll es auf der Ardeystraße im Herrenholz Maßnahmen geben, die dort die Sicherheit erhöhen sollen. Das wurde im Juni 2022 angekündigt und geht auf eine Entscheidung der Unfallkommission zurück. Indes: Passiert ist bislang nichts.
Die betreffende Stelle ist vom Schnee aus kommend ziemlich genau in der Mitte des Waldstreifens auf der Ardeystraße. Dort gibt es eine Linkskurve, in die von beiden Seiten Forstwege münden. Aus unterschiedlichen Gründen hat es hier, wo Tempo 70 erlaubt ist, Fahrzeuge aus der Kurve getragen.
Um dort die Sicherheit zu erhöhen, sollen die Leitplanken verlängert sowie pfeilförmige Richtungstafeln angebracht werden. So soll die Kurve besser erkennbar sein und Fahrzeuge können schwieriger aus der Fahrbahn rutschen. Außerdem sollten Ortseingangs- und -ausgangsschilder den Autofahrern künftig eine bessere Orientierung bieten. Laut Stadtverwaltung sollte der Landesbetrieb Straßen.NRW die Maßnahmen umsetzen.
SPD fordert weiterhin Geschwindigkeitsreduzierung
„Nach unserer Beobachtung ist bislang nichts davon umgesetzt“, moniert die SPD in Annen, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung in diesem unfallträchtigen Bereich gefordert hatte. Auf ihren Antrag hin versprach die Stadt auch Geschwindigkeitsmessungen in diesem Bereich – mit Blick auf mögliche Radstreifen, die man auf der Ardeystraße einrichten könnte. „Seitdem ist nun fast ein Jahr vergangen und wir haben nichts mehr darüber gehört.“ In einem Schreiben erinnern die Ratsmitglieder Holger Jüngst und Claus Humbert den Bürgermeister nun an die Maßnahmen.
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Die SPD ist weiterhin nicht davon überzeugt, dass Leitplanken die Gefahrenstelle entschärfen können. Sie fordert – ebenso wie die Grünen – eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 km/h. „Tempo 70 gefährdet die Spaziergänger, die dort unterwegs sind, etwa weil sie vom Wanderparkplatz in den gegenüberliegenden Waldabschnitt wechseln“, heißt es in dem Schreiben. Unfallgefahr bestehe auch dann, wenn im dichten Verkehr Pkw abbremsen, um auf den Waldparkplatz abzubiegen.
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