Witten. Für den Kita-Neubau am Karl-Marx-Platz in Witten sind bereits etliche alte Bäume gefällt werden. Ein Ahorn dufte stehenbleiben – bis jetzt.

Wie kann das sein? Für die Neugestaltung des Karl-Marx-Platzes sind bereits etliche alte Bäume gefällt worden. Nur ein Ahorn stand noch repräsentativ und ausladend vor dem Neubaukomplex – doch auch dieser Baum wurde jetzt entfernt.

Anwohner der Breite Straße fürchten schon seit langer Zeit, dass für die Umbaumaßnahmen mehr alter Baumbestand entfernt wurde als nötig gewesen wäre. Auf der einen Seite des Platzes lässt Investor Raoul Fischer gerade einen Gebäudekomplex errichten, mit Kita, Appartements für Studierende und barrierefreien Wohnungen – Wittens erstes Mehrgenerationenhaus. Auch die Straßenführung von Breite Straße und den abgehenden Straßen wird verändert, wie überhaupt der gesamte einstige historische Königsplatz aufgewertet wird. Viele hohe Bäume, die einst den Parkplatz zwischen Weichenwerk und Karl-Marx-Platz säumten, mussten fallen. Nur zwei sind übriggeblieben – eine Kastanie und ein Ahorn.

Eine „Druckzwiesel“ ist geplatzt

Auch interessant

Vom Ahorn direkt am Kita-Neubau ist seit Montag (19.12.) nur noch der Stamm übrig, bald soll hier nur noch der Stumpf stehen. Ein Mitarbeiter des Betriebsamtes (Abteilung Grünflächen) hatte am Wochenende gesehen, dass eine „Druckzwiesel“ am Baum aufgeplatzt war. Das Betriebsamt erläutert: Eine „Druckzwiesel“ ist ein Fehler beim Wachsen der Bäume. Der Baum wächst auseinander, wie eine V-Gabelung. Im Ahorn an der Breite Straße hatte sich eine so genannte Wassertasche gebildet. Beim Gefrieren dehnt sich Wasser bekanntlich aus, ein Aufplatzen war die Folge.

Das Betriebsamt bedauert die erneute Fällung, versichert aber: „Für diesen Baum wird es eine Ersatzpflanzung geben.“ Unabhängig von diesem einen neuen Baum werde bei der Neugestaltung des Karl-Marx-Platzes der Grün-Anteil deutlich erhöht und der Baumbestand erweitert.