Witten. Die Grippewelle hat auch den EN-Kreis mit Witten voll erfasst, die Fallzahl ist derzeit ungewöhnlich hoch. Dazu rät die Amtsärztin.

Das Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises mit Witten meldet eine ungewöhnlich hohe Zahl an Grippefällen. Besonders betroffen seien demnach Kinder bis sechs Jahre und die Gruppe der 18 bis 65-Jährigen.

So hat das Gesundheitsamt seit Oktober 509 Influenzafälle verzeichnet. Zum Vergleich: Bei der letzten starken Grippesaison 2017/2018 gab es insgesamt 1317 Fälle im gesamten Kreisgebiet, bis Dezember waren es damals erst 26 Fälle.

Nicht alle Fälle werden erfasst

Beim Blick auf die Zahlen ist zu berücksichtigen, dass die Statistik nur diejenigen erfasst, bei denen die Grippe im Labor nachgewiesen wurde. Dieser Test wird allerdings nicht bei jedem Erkrankten gemacht. Deshalb liege die Zahl der Grippeinfizierten noch deutlich höher.

„Was die aktuell hohen Zahlen für die kommenden Monate bedeuten, können wir nicht vorhersagen. Möglicherweise stehen wir vor einer sehr starken Grippesaison, vielleicht flacht die Kurve aber auch ab“, so Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein. Da eine Schutzimpfung das Erkrankungsrisiko deutlich senke, sei ein entsprechender Piks in jedem Fall eine Überlegung wert.

Kleinkinder schützen

Im EN-Kreis entfallen derzeit 29 Prozent der gemeldeten Grippefälle auf Kinder bis sechs Jahre. Sieben bis 17-jährige sind mit 27,1 Prozent betroffen, die große Gruppe der 18 bis 65-jährigen mit 36,9 Prozent. „Erwachsene sind jetzt gefragt, die Kleinsten zu schützen. Dabei helfen einfache Hygienemaßnahmen, allen voran: Händewaschen vor dem Kontakt zu Babys und Kleinkindern und hygienisches Husten und Niesen“, so Klinke-Rehbein.