Witten. Gut lachen hatten die 800 Besucher der Weihnachtsmatinee der Solidarfonds-Stiftung in Witten. Dabei mussten zwei Comedians kurzfristig absagen.
Die Weihnachtsmatinee der Solidarfonds-Stiftung NRW ist nach dreijähriger Corona-Zwangspause zurück in Witten. 800 Besucher vergnügten sich am dritten Advent im Wochen zuvor ausverkauften Saalbau. Dabei zeigte die Pandemie ihre bitteren Nachwehen: Sowohl Torsten Sträter als auch Wolfgang Trepper mussten aufgrund einer Corona-Infektion kurzfristig absagen.
Die Stimmung war gleichwohl prächtig. Dafür sorgten drei der bundesweit bekanntesten Comedians mit Ausschnitten aus ihren aktuellen Bühnenprogrammen.
Weihnachtsmatinee in Witten: Markus Krebs bei Premiere gefeiert
Erstmals stand Markus Krebs für die NRW-Stiftung auf der Bühne. Der Duisburger hat sich in der Tradition eines Fips Asmussen aufgemacht, das alte Genre des Witzeerzählens neu zu beleben. Kostprobe: Zwei Schneemänner unterhalten sich. „Ich krieg noch ‘n Fuffie von dir“, sagt der eine. „Warte bis Juni“, sagt der andere, „dann bin ich wieder flüssig.“
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Längst füllt der Hocker-Rocker die großen Hallen der Republik. Seine Solidarfonds-Premiere wurde vom Publikum gefeiert. Das obligatorische Bierchen auf dem Stehtisch hatte sich Markus Krebs redlich verdient. Bald will er eine eigene Benefiz-Vorstellung für den Solidarfonds präsentieren.
Lisa Feller springt kurzfristig für Wolfgang Trepper ein
Eine Revier-Institution ist auch Bruno Knust. „Günna“, langjähriges Vorstandsmitglied der Solidarfonds-Stiftung, schaut dem gemeinen Ruhri in die Seele und aufs Maul. Seine Erkenntnisse: Für den Sport reicht eine Jogginghose. Ab damit in die Waschmaschine – „da hat sie auch Bewegung.“ Und: Viele Frauen führen Selbstgespräche. „Sie wissen es nur nicht, weil sie glauben, ihr Kerl hört zu.“ Zur Bewältigung der Energiekrise hat der Dortmunder den ultimativen Tipp parat: Er geht jetzt immer mittags duschen. „Da kann man das dreckige Geschirr mitnehmen.“
Aus Münster reiste Lisa Feller nach Witten. Wolfgang Trepper hatte drei Tage zuvor wegen Corona passen müssen. Lisa Feller konnte kurzfristig einspringen. Zum Glück: Die zweifache Mutter begeisterte mit ihren Erzählungen aus dem ganz normalen Familienwahnsinn. Etwa bei der Sexualaufklärung. „Mama hat auch einen Penis“, erzählt die kleine Tochter vor versammelter Mannschaft. Wo, bitteschön? „In der Schublade!“ Sollte ein Mann (auch „Chromosomentempel“ genannt) auf die Idee kommen, zum Fest zu tönen: „Ich bin dein Geschenk“, muss er sich auf diese Frage seiner Holden gefasst machen: „Hast du noch den Kassenbon?“
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Torsten Sträter musste 45 Minuten vor seinem Auftritt absagen
Torsten Sträter wäre traditionell die Spitze auf der Matinee-Tanne gewesen. Doch 45 Minuten vor seinem Auftritt musste auch er absagen: Corona positiv. Bedauerlich? Na klar. Doch Bruno Knust und Lisa Feller zeigten, dass sie Vollprofis sind, und bestritten spontan eine höchst unterhaltsame Verlängerung.
12.000 Euro für Projekte in Witten
Mit 12.000 Euro unterstützt die Solidarfonds-Stiftung NRW auch in diesem Jahr Projekte in Witten.
Fördergelder der Stiftung gehen an das Nordoff/Robbins-Zentrum für Musiktherapie, die Olmstedt-Stiftung, den Verein „Kontrakt – Unternehmen für Bildung“, die Ruhrtalengel, die Kirchengemeinde St. Johannis und die Wittener Tafel.
Infos: www.solidarfonds-nrw.de
Mit brausendem Applaus bedankten sich die Zuschauer für drei Stunden Top-Comedy. Auch der Wittener Solidarfonds-Vorsitzende Dr. Michael Kohlmann und sein Team verbuchen die Matinee als vollen Erfolg: „Ein Erlös von weit mehr als 20.000 Euro trägt dazu bei, dass auch in diesem und im nächsten Jahr wichtige Bildungs- und Sozialprojekte gefördert werden können.“
Nächste Großveranstaltung ist die Schlagerparty im Frühjahr 2023
Nächste Großveranstaltung der Stiftung ist die Solidarfonds-Schlagerparty, die am 30. April 2023 in die Castrop-Rauxeler Europahalle zurückkehrt. Mit dabei sind u.a. Michelle, Mickie Krause, Olaf P., Anna-Maria Zimmermann und Olaf Henning. Der Vorverkauf hat begonnen.