Witten. Mit so wenig Zuspruch hätte die Stadt Witten bei der Vorstellung ihres Klimakonzeptes nicht gerechnet. Die leeren Stühle – einfach nur peinlich.
Gerade ist die Weltklimakonferenz vorbei, da widmet sich Witten dem Klimawandel und seinen Folgen ebenfalls intensiv. Das neue Konzept, erstellt durch ein externes Büro, wird die schlimmsten Auswirkungen zwar nicht verhindern, sie aber zumindest abmildern – so die Hoffnung. Die Stadt hatte alle Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, sich in der Erlöserkirche über die Planungen zu informieren. Eine Podiumsdiskussion bot die Möglichkeit zum Austausch. Nur: Kaum jemand hat diese Chance genutzt.
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Vielleicht klang „Klimafolgenanpassungskonzept“ zu sperrig, vermutete der Bürgermeister. Vielleicht lag der Veranstaltungsort in Annen zu dezentral. Sicherlich ungünstig: Zeitgleich fand die Mitgliederversammlung der Klimaallianz statt. Doch Fakt ist: Weder (Grünen-)Politiker noch jene, die sonst bei Fridays-for-Future-Demos mitlaufen, ließen sich blicken. Ein Armutszeugnis.
Der Klimawandel geht alle Wittener an
Der Klimawandel geht uns alle an. Hitze, Starkregen, Stürme: Die Folgen bekommen wir immer häufiger zu spüren. Dass die Stadt sich kümmert, ist gut. Und hoffentlich sind die 95.000 Euro (mit 70 Prozent Förderung) für ein Konzept gut angelegt, das manches Bekannte aufgreift. Ob alles umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Manche Planung scheint den guten Vorsätzen schon jetzt zu widersprechen. So sollen für den neuen Parkplatz am Ruhrdeich Bäume weichen.
Aber zurück zur Klimakonferenz in der Erlöserkirche. Dass gerade einmal zehn Menschen kommen, wo Hunderte erwartet würden – das geht gar nicht. So sahen das übrigens auch die Anwesenden. Flagge zeigen fürs Klima – kaum irgendwo wäre das passender gewesen als an jenem Abend.