Witten. Bei Blutkonserven droht in Witten ein saisonal bedingter Engpass. Spenden sind deshalb gerade jetzt wichtig. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Wie so oft zu dieser Jahreszeit werden in Witten und im gesamten EN-Kreis die Blutkonserven wieder knapp. Das DRK sieht die Versorgungslage für Kliniken und Arztpraxen sogar gefährdet. Es ruft deshalb zum Spenden auf. Noch gibt es in diesem Jahr einige Termine in der Stadt.

„Es ist immer so, dass es saisonale Unterschiede gibt“, sagt Jens Struppek, Pressesprecher des DRK in Witten. Im Herbst und Winter sowie in den Urlaubszeiten sei die Bereitschaft der Spenderinnen und Spender geringer. Gerade jetzt sei es aber wichtig, dass genügend Blut gespendet wird.

Versorgungsengpass in Witten soll vermieden werden

„Jetzt beginnen wichtige Wochen mit Blick auf die Patientenversorgung“, sagt der Sprecher des DRK-Blutspendedienstes West, Stephan David Küpper. „Wir kennen die schwierigen Zeiten beim Blutspendeaufkommen. Denn im Herbst und Winter beeinflussen viele äußere Faktoren das Blutspendewesen“, so Küpper weiter.

Durch Erkältungswellen, die Grippezeit und immer noch Corona fallen nach Angaben des DRK viele mögliche Blutspenderinnen und Blutspender aus. Küpper: „Da bereits seit mehreren Wochen weniger Blut gespendet wird als benötigt, müssen wir jetzt unbedingt gegensteuern, um nicht abermals in einen Versorgungsengpass zu geraten.“

Aber darf man überhaupt Blut spenden, wenn man zum Beispiel erkältet war oder es derzeit ist? Laut Rotem Kreuz ist man nach einer normalen Erkältung wieder blutspendefähig, wenn die Symptome verschwunden sind. Sicherheitshalber ist ein Puffer von einer Woche nach Abklingen sinnvoll. Nach der Einnahme von Antibiotika oder einer fieberhaften Erkrankung müssen vier Wochen Pause bis zur nächsten Blutspende eingeplant werden.

Wer an Corona erkrankt ist und einen leichten Krankheitsverlauf hatte, zum Beispiel Schnupfen- oder Erkältungssymptome, muss bis eine Woche nach Abklingen der Symptome warten, bevor er wieder zur Spende zugelassen wird. Nach einer schweren Corona-Erkrankung mit Fieber muss man bis zu vier Wochen nach Abklingen der Symptome warten, bis eine Blutspende wieder möglich ist.

Hier geht es aber auch um die eigene Gesundheit und nicht nur um die Gefahr, jemanden beim Besuch eines Blutspendetermins anzustecken. „Der Körper muss das gespendete Blut ja auch wieder ersetzen. Wenn man sich schlecht fühlt und krank ist, ist das deutlich schwieriger“, sagt Jens Struppek vom DRK in Witten. Wer fit ist, dem steht für eine Spende aber nichts im Weg. „Wir freuen uns sowohl über unsere Stammspenderinnen und Stammspender als auch über diejenigen, die es jetzt werden wollen.“

DRK West benötigt täglich bis zu 3500 Blutspenden

Um die Blutkonserven-Lager wieder aufzufüllen und die Versorgung sicherzustellen, benötigt der DRK-Blutspendedienst West täglich bis zu 3500 Blutspenden. In Witten gibt es dafür in diesem Jahr noch einige Termine.

Los geht es am Montag, 21. November, von 10.30 Uhr bis 15 Uhr bei den Stadtwerken (Westfalenstraße 18-20). Eine Woche später, am 28. November, kann von 15.30 Uhr bis 20 Uhr beim Lukaszentrum an der Pferdebachstraße 39a gespendet werden. Am Donnerstag, 1. Dezember, ist das Markus-Zentrum an der Meesmannstraße 80 von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr Anlaufstelle. Der letzte Termin des Jahres ist der 12. Dezember – dann wieder von 15.30 Uhr bis 20 Uhr im Lukaszentrum.

Das Rote Kreuz bittet darum, sich über blutspendedienst-west.de vorab anzumelden. Auch Firmen können ihre Beschäftigten aufrufen, Blut zu spenden. Dafür können die Termine ebenfalls genutzt werden.