Witten. Die Corona-Herbstwelle rollt weiter auch auf Witten zu. Das zeigt sich nicht zuletzt in den Klinken. Eine Infektionsstation ist voll ausgelastet.
Die Corona-Herbstwelle rollt allmählich auch durch Witten. Innerhalb von zwei Wochen ist die Inzidenz auf 534,1 gesprungen. Sie hat sich damit innerhalb von 14 Tagen mehr als verdoppelt. Auch in den Krankenhäusern spiegelt sich das Infektionsgeschehen wider.
„Die Infektionsstation im EvK Witten ist derzeit voll ausgelastet“, sagt Verwaltungsdirektorin Ingeborg Drossel. Aktuell werden im Evangelischen Krankenhaus an der Pferdebachstraße 22 Patienten mit Corona behandelt. Der Trend sei auch in den vergangenen Wochen schon zu erkennen gewesen, so Drossel. Die Versorgung anderer Patienten ist ihren Angaben zufolge aber weiterhin gewährleistet.
Symptome bei Wittener Patienten überwiegend mild
„Die Betroffenen haben erfreulicherweise überwiegend leichte Verläufe mit Erkältungssymptomen. Bei den meisten ist es lediglich eine Nebendiagnose oder ein Zufallsbefund“, sagt die Verwaltungschefin vom EvK. Am Marien Hospital sind es derzeit 24 Patienten, zwei von ihnen liegen auf der Intensivstation. „Derzeit haben wir ausreichend Kapazitäten, um alle Patientinnen und Patienten zu behandeln“, sagt Sebastian Schulz, Mitglied der Geschäftsleitung.
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Das Gesundheitsamt des EN-Kreises hatte zuletzt vor der Lage in den Kliniken gewarnt. Die Kapazitäten seien vielerorts ausgelastet, weshalb einige Rettungswagen lange suchen müssten, um ein freies Bett zu finden. In diesem Zusammenhang hat Amtsärztin Sabine Klinke-Rehbein Besucherinnen und Besucher noch einmal dazu aufgefordert, sich an die gängigen Hygienemaßnahmen zu halten, um Ansteckungen in den Krankenhäusern zu vermeiden.
Wenig Verständnis für Hygienemaßnahmen
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Dass das Verständnis dafür bei manchen Menschen weniger wird, kann auch das Ev. Krankenhaus bestätigen. „Ein Teil der Besucher und Besucherinnen hält sich an die Masken- und Testpflicht, die der Gesetzgeber für Krankenhäuser vorschreibt und auf die wir am Eingang und im Haus an etlichen Stellen ausdrücklich hinweisen“, so Verwaltungsdirektorin Ingeborg Drossel.
Bedauerlicherweise komme es aber auch immer wieder zu Auseinandersetzungen, weil einige sich nicht an die FFP-2-Maskenpflicht halten, die seit Oktober gilt, oder keinen tagesaktuellen Schnelltest vorweisen können. „Obwohl es sich bei den Vorgaben um behördliche Auflagen handelt, ist das Verständnis bei manchen Besuchern und Besucherinnen leider gering.“ Das Marien-Hospital spricht auf Nachfrage davon, dass sich ein Großteil der Gäste an die Regeln halte.
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