Witten. Wider jeder Logik: Das Wechselspiel zwischen Tempo 30 und 50 in der Holzkampstraße in Witten darf nicht abgeschafft werden. Ein Kommentar.
Dieses Spiel hatten wir in Witten doch schon oft: Tempo 30 soll kommen und wird wieder einkassiert. Erinnert sei an das Hammertal, wo die Beschilderung bereits erfolgt war und 2020 aus 800 m rechtswidriger Tempo-30-Strecke wieder 300 m gemacht wurden. Dort wie auch in der Holzkampstraße macht die Geschwindigkeitsreduzierung absolut Sinn und mit Kopfschütteln kann man nur registrieren, dass zwar juristisch korrekt aber wider jeder Logik entschieden wird.
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Dabei nützt es nichts, auf der Stadt Witten herumzuhacken: Das geltende Straßenverkehrsrecht setzt den Kommunen enge Grenzen. Es gilt der schnelle Verkehrsfluss als oberstes Ziel. Dass den Verkehrsteilnehmern dann ein „Schilda“-Wald zugemutet wird, in dem sich Tempo 30 und 50 munter abwechseln, wie an der Holzkampstraße, entspringt diesem Grundgedanken.
Initiative fordert Gesetzesänderung
Seit einiger Zeit fordert die Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“, dass die Kommunen mehr Gestaltungswillen bei der Ausweisung von Tempo-30-Bereichen erhalten und damit das Bundesgesetz geändert würde. Denn Städte und Gemeinden können die Lage vor Ort am besten einschätzen und damit flexibel und ortsbezogen entscheiden. Das könnte was werden: Fast 300 Kommunen haben sich der Initiative angeschlossen, Witten ist seit 1. Juli 2022 dabei.