Witten. Das verletzende N-Wort soll es in Witten nicht mehr geben. Wer es verwendet, handelt rassistisch. Das hat der Integrationsrat durchgesetzt.

Bereits im April hatte sich der Integrationsrat mit einem Antrag dafür eingesetzt, dass die Verwendung des „N-Wortes“ in Witten verhindert wird. Nun ist es beschlossene Sache: Der Rat der Stadt Witten bittet die Verwaltung, die Ziele der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft in der Stadt umzusetzen und insbesondere anzuerkennen, dass jede Verwendung des N-Wortes rassistisch ist.

Mit dem N-Wort wird heute eine früher gebräuchliche Bezeichnung für Schwarze umschrieben. Mit seiner Ächtung, so der Integrationsrat, solle Schwarzen Menschen und allen „People of Color“ ein friedvolles und diskriminierungsfreies Leben in Witten ermöglicht werden. Alexandra Konstantinopoulos vom Integrationsrat verdeutlichte noch einmal, wie wichtig die Entscheidung für die Menschen sei. Dennoch müsse man weiter darüber aufklären.

Zwei Wittener Parteien haben sich enthalten

Der Beschluss zur Ächtung des N-Wortes war ohne Gegenstimmen angenommen worden. Stadtklima und AfD hatten sich enthalten.

Außenministerin Annalena Baerbock hatte als grüne Kanzlerkandidatin im Sommer 2021 das rassistische N-Wort in einem Interview benutzt, sich aber später dafür entschuldigt: Sie wisse um den rassistischen Ursprung des Wortes und die Verletzungen, die Schwarze Menschen durch ihn erführen. Dennoch hatte sie damit eine Rassismus-Debatte losgetreten.