Witten. Die Flut ist zwar schon über ein Jahr her, aber viele Schäden sind geblieben. 2,5 Millionen Euro kommen auf Witten zu. Doch es gibt Finanzhilfe.
Die Flut ging, viele Schäden blieben und das bis heute. Die Spur der Verwüstung, die das Hochwasser im vergangenen Jahr hinterließ, beschäftigt auch weiterhin die Stadt Witten. Sie hat ausgerechnet, dass sie noch rund 2,5 Millionen Euro braucht, um alle Folgeschäden zu beseitigen.
Auf einer langen Liste mit insgesamt 14 Einzelpositionen hat die Verwaltung im Detail aufgeführt, an welchen Stellen im Stadtgebiet noch Reparaturen und Instandsetzungen erforderlich sind. Darunter sind kleinere wie größere Aufgaben.
Rund 957.000 Euro für die Sanierung eines denkmalgeschützten Zechenhauses
Beispielsweise tauchen Projekte für den Muttenbach auf. Böschungen und Randstreifen sind hier zu erneuern. Ähnliche Vorhaben sind für das Gewässer Dünnebecke vorgesehen, zudem sollen hier noch zusätzliche Pflanzen gesetzt werden.
Darüber hinaus hat die Flut auch Böschungen arg in Mitleidenschaft gezogen, unter anderem am Schneer Weg und Auf Steinhausen. Die Flächen will die Verwaltung wieder herrichten. Zudem haben die Wassermassen Abschnitte der Dorneystraße, der Mühlenstraße und des Mallnitzer Wegs unterspült, ebenso getroffen hat es das Grundstück des Kleingartenvereins Heuweg. Zum Teil sind Sanierungen schon abgeschlossen, aber längst noch nicht überall. Sie sollen in absehbarer Zeit erfolgen.
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Rat befasst sich mit der Schadensliste
Nachdem der Wiederaufbauplan schon auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima sowie des Haupt- und Finanzausschusses stand, befasst sich der Rat am Montag, 12. September, mit dem Papier. Beginn der Sitzung: 17 Uhr, Festsaal des Saalbaus.
Bis zum 30. Juni 2023 haben die Städte und Gemeinden Zeit, einen Antrag beim Land zu stellen.
Ferner ist auf der Liste auch der denkmalgerechte Wiederaufbau des betroffenen Zechenhauses auf der Zeche Theresia zu finden. Die Giebelwand war seinerzeit eingestürzt, schwere Schäden hatten Decken sowie technische Anlagen davongetragen. Allein für die Sanierung des historischen Komplexes rechnet die Stadt mit rund 957.000 Euro. Eine Instandsetzung sei, so heißt es, am Ende noch günstiger als ein Neubau.
Zudem hat die Flut auch die Steuerungsanlage der Ampel im Kreuzungsbereich der Herbeder Straße/Alter Fährweg und dem Alfred-Herrhausen-Weg mit voller Wucht getroffen. 37.450 Euro kostet die Technik, die hier ersetzt werden soll.
Schnelle Hilfe für den Kleingartenverein Gemeinwohl
Bereits abgeschlossen sind die Innensanierung des Zechenhauses Herberholz und Arbeiten beim Kleingärtnerverein Gemeinwohl. Die 36 Mieter hatten seinerzeit keinen Strom mehr, Wege waren völlig überspült. Da war schnelle Hilfe gefragt.
Das Land NRW hatte bereits gleich nach dem Hochwasser im Juli vergangenen Jahres den Städten und Gemeinden umfassende finanzielle Hilfe beim Wiederaufbau zugesagt. Bevor aber Geld aus Düsseldorf fließt, stehen die Kommunen in der Pflicht, die Schäden genau zu benennen. Schließlich muss der Rat grünes Licht geben.