Witten. Der Vorstoß des Ruhrverbands war erfolgreich. Die Wassermengen der Ruhr in Witten dürfen gedrosselt werden. Es gibt schon die nächste Forderung.
Die Ruhr in Witten und andernorts darf in Zukunft mit weniger Wasser auskommen. Das hat das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen jetzt entschieden. Demnach darf die Durchflussmenge aus den Talsperren in die Ruhr gedrosselt werden. Dadurch sollen Vorräte gesichert werden.
Für den Pegel Hattingen heißt das etwa, dass die Durchflussmenge von 15 auf zwölf Kubikmeter gesenkt wird, in Schwerte-Villigst von 8,4 auf 5,4. Mit dieser Maßnahme kann der Ruhrverband täglich bis zu 260.000 Kubikmeter Wasser einsparen.
Ruhr hat noch Reserven - auch in Witten
Im Gegensatz zu anderen Flüssen, wie etwa dem Rhein, ist die Ruhr noch nicht vom Austrocknen bedroht. Dass sie trotz ausbleibenden Regens noch genügend Wasser führt, liegt an den Zuflüssen aus den Stauseen. Angesichts der Niederschläge im vergangenen Winter sind diese Reserven noch gut gefüllt. Allerdings macht der Ruhrverband darauf aufmerksam, dass niemand wisse, wie sich das Wetter in den nächsten Monaten entwickelt. Sollte weiterhin erheblich weniger Regen fallen, wirke sich das unmittelbar aber auch auf die Talsperren aus.
Deshalb hatte der Verband um die Möglichkeit gebeten, im Fall der Fälle weniger Wasser aus den Talsperren in die Ruhr einfließen zu lassen. Bereits in den Jahren 2018 und 2021 hat das Umweltministerium diese Ausnahmegenehmigung erteilt. Jedes Mal musste ein entsprechender Antrag gestellt werden. Für einen zukunftssicheren Betrieb sei es nun aber notwendig, die im Ruhrverbandsgesetz verankerten Richtwerte der Durchflussmenge, grundsätzlich niedriger anzusetzen, heißt es.