Witten. Seit dem Kaufhof-Aus sehen viele die Wittener Innenstadt in einer Abwärtsspirale. Doch es tut sich was – aus eigener Kraft. Ein Kommentar.

Verabschieden Sie sich vom Bild einer vollen Fußgängerzone, wie es sie in den 80er Jahren gab. Senken Sie die Mieten, bieten Sie mehr als nur Shoppen und hoffen Sie nicht, dass ein Ritter auf dem weißen Pferd kommt, der Witten eine Art neuen Kaufhof beschert – das hat IHK-Handelsexpertin Jennifer Duggen in einem WAZ-Interview den Wittenern geraten.

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Alleine einen Weg aus der City-Verödung finden – das gelingt gerade ziemlich gut. Man denke an das Café Leye, die Füllbar oder den neuen Babymode-Laden Zwergenzeit. An Veranstaltungen wie das Wiesenviertelfest oder die Tafelmusik und an den fast immer belebten Berliner Platz mit dem Café Extrablatt. Die Krönung ist ein von einer Genossenschaft betriebener Regionalladen. Keine Biomarkt-Kette, sondern ein Geschäft, das vom Engagement der Wittener für ihre Stadt hervorgegangen ist.

Nicht nur über den Abwärtstrend der Innenstadt jammern

Bleibt zu hoffen, dass die Wittener jetzt auch kommen und kaufen. Das sollten sich alle klar machen, die gern über den Abwärtstrend der Innenstadt jammern und dann zum Einkaufen in den Ruhrpark fahren. Die aktuellen Ereignisse mit Lieferkettenproblemen oder Energiekrise zeigen doch umso mehr den richtigen Weg. Die eigenen Stärken machen Witten stark.