Witten. „Runde um den Block“ heißt ein neues Kunstformat in Witten. Das klingt sehr schlicht. Doch auf die Gäste warten viele Überraschungen.

Eine „Runde um den Block“ zu drehen, das klingt erstmal nicht besonders aufregend. Ganz anders verhält es sich mit dem Kunstkonzept, das unter diesem Titel vom 12. bis 14. August zu kleineren oder größeren Spaziergängen in Witten einlädt.

Heimische Kulturszene in Wittener Kunstprojekt einbinden

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Die Idee stammt von Künstler Jörg Rost aus Schwerte. Als 2020 die Corona die Freiräume immer mehr einengte, suchte er nach Alternativen im Freien.

Sein Plan: Pro Abend werden Gruppen zwischen 25 und 30 Leuten auf eine kleine Tour geschickt, ohne dass die Gäste wissen, was passiert. Die Menschen, so Rost, haben verlernt, sich auf Überraschungen einzulassen. Unterwegs wartet Skurriles und Ungewöhnliches auf sie. Alltagsorte verwandeln sich zu Bühnen mit Musik, Tanz oder Zauberei. Die Runden um den Block erwiesen sich in Schwerte als Renner. Schon die Premiere zählte rund 700 Gäste, im Jahr später wurden schon tausend Eintrittskarten verkauft.

Die Orte der Überraschungsstationen bleiben im Vorfeld geheim

In Witten fiel das Format auf fruchtbaren Boden, als Jörg Rost seine Lichtkunst beim Kirschblütenfest 2021 in der Bebelstraße von Annen unter Beweis stellte und von der „Runde um den Block“ erzählte. Vivien Knoth und Birgit Wewers vom Kreativquartier-Annen waren äußerst angetan. Schon bald war eine Auflage in Witten beschlossene Sache. Selbstverständlich soll in der Ruhrstadt insbesondere die heimische Kulturszene eingebunden sein.

Jörg Rost aus Schwerte brachte die Idee „Runde um den Block“ nach Witten. Vivien Knoth und Birgit Wewers (re.) unterstützen den Plan.
Jörg Rost aus Schwerte brachte die Idee „Runde um den Block“ nach Witten. Vivien Knoth und Birgit Wewers (re.) unterstützen den Plan. © Unbekannt | OH

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Pro Abend sind nun 15 Gruppen geplant. Die Runden sollen rund 90 Minuten dauern, ein Reiseleiter macht sich jeweils mit auf den Weg. Die Touren führen über den Rheinischen Esel, Bebel- und Geschwister-Scholl-Straße bis zum Steinbruch Imberg. Wo die zehn Überraschungs-Stationen liegen, bleibt im Vorfeld geheim.

Das Kunstprojekt verlangt einen enormen Aufwand. 140 Akteure sorgen für Licht, Ton und Requisite. Zudem sind sie auch als Künstler und Tänzer eingebunden. Die Aktion wird gefördert durch Stadt, Kreis und Bund, vom Einrichtungshaus Ostermann und Annener Gewerbetreibenden. Da die Zusammenarbeit mit den Kulturschaffenden und Menschen vor Ort ein wesentlicher Bestandteil des Veranstaltungskonzeptes ist, freuen sich die Organisatoren über die Zusage von ersten Wittener Künstlern sowie Teilen des Amadeus-Chores. Weitere Wittener Chöre und Künstler sind herzlich willkommen, auch ehrenamtliche Reiseführer werden noch gesucht.

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Online-Tickets und weitere Infos gibt es ab Anfang Juli im Atelier „eigenArtich“ in der Bebelstraße 12 und unter www.eine-runde-um-den-Block.de. Das Künstler-Trio ist schon mächtig gespannt auf die Resonanz in der Ruhrstadt: „Jede Stadt ist anders.“