Witten. Vor 20 Jahren lebten in Witten noch über 100.000 Menschen. Inzwischen schrumpft die Bevölkerung. Wie viele Wittener gibt es noch 2050?
Wittens Bevölkerung schrumpft. Wie stark, das hat jetzt das Statistische Landesamt berechnet. Demnach zählte das Land im Jahr 2021 genau 95.876 Wittener – die Stadt allerdings 97.785. Die Daten werden mit unterschiedlichen Methoden erhoben: IT.NRW errechnet sie Zensus-gestützt, die Stadt liest die Einwohnermeldedaten aus.
Vom Landeswert ausgehend, waren es 46.683 Männer und 49.193 Frauen. Diese Zahl nimmt in den nächsten Jahren jährlich um etwa 150 bis 200 Personen ab. 2050 werden es nur noch 90.948 Wittener sein.
Damit schrumpft Witten schneller als im Landestrend und schneller als Großstädte wie Dortmund oder Bochum, die offenbar neue Einwohner anziehen. Zum Vergleich: 1990 lebten in der Ruhrstadt noch 105.403 Menschen. 2005 waren es immerhin 100.793. Danach fiel die Bevölkerungszahl unter die 100.000er-Marke.
Für die Stadtentwicklung haben solche Zahlen eine große Bedeutung. So prognostizieren die Statistiker beispielsweise, dass das Durchschnittsalter der NRW-Bevölkerung von aktuell 44,3 auf 46,2 Jahre im Jahr 2050 ansteigen wird.
Zwischen 2054 und 2060 werden viele Wittener sterben
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Für die sinkende Einwohnerzahl Wittens sorgen die geringen Geburtenzahlen und der Anstieg der Sterbefälle. Die Geburtenzahlen klettern ab den 2050er Jahren wahrscheinlich wieder nach oben, was auf die Nachkommen der relativ starken Geburtenjahrgänge ab 2014 zurückzuführen sein wird. Dennoch wird das heutige Niveau der jährlichen Geburtenzahlen in den kommenden Jahrzehnten nicht mehr erreicht.
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Für 2054 werden landesweit knapp 231 000 Sterbefälle vorausberechnet. In diesem Zeitraum kommen die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten „Babyboomer-Generation“ in das potenzielle Sterbealter. Ab den 2060er-Jahren wird die die Zahl der jährlichen Sterbefälle allerdings wieder sinken.