Witten. Der Prozess gegen drei Wittener, denen brutale Überfälle zur Last gelegt werden, geht weiter. Haben die jungen Tatverdächtigen Drogenprobleme?
Der Prozess um schweren Raub, besonders schweren Raub und gefährliche Körperverletzung gegen drei Wittener geht auf die Zielgerade. Am Montag erläuterte der 18-Jährige, in einem der angeklagten zwei Fälle sei man in die Wohnung eines Dealers eingedrungen, um den Mann abzuzocken. Es habe eine körperliche Auseinandersetzung gegeben, aber vom Einsatz eines Baseballschlägers habe er nichts gesehen.
Auch der 24-jährige Angeklagte und seine gleichaltrige angeklagte Ex-Freundin hatten Geständnisse abgelegt. Schon als 16-Jähriger kiffte er und mit 18 Jahren konsumierte er Amphetamin, Kokain und Ecstasy, wie er erklärte. Derzeit sei er seit Längerem drogenfrei und trinke auch keinen Alkohol. Einen Arbeitsplatz habe er in Aussicht.
Bekifft und zugedröhnt im Unterricht gesessen
Zusammen mit zwei weiteren unbekannt gebliebenen Mittätern soll das Trio in den Abendstunden des 19. Januar und des 20. Januar 2021 maskiert in zwei Wohnungen eingedrungen sein. Ein Opfer wurde mit Faustschlägen verletzt, das andere mit Pfefferspray angegriffen und gefesselt. Anschließend nahmen sie laut Anklage Handys, Uhren und Bargeld mit.
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Mit dem 24-Jährigen sitzt seine gleichaltrige Ex-Freundin und ein 18-jähriger Wittener auf der Anklagebank. Der 18-Jährige arbeitet als Lagerarbeiter. Als Schüler kam er früh in Kontakt mit Drogen. So habe er bekifft und zugedröhnt im Unterricht gesessen, erzählt er den Richtern. Seit einem dreimonatigen Entzug in einer Klinik sei er drogenfrei.
Beide Männer weisen jeweils sieben Vorstrafen auf, darunter auch Körperverletzungen, Diebstahl und Drogendelikte. Die Frau ist nur wegen Schwarzfahren vorbestraft. Die Plädoyers sollen am 20. Juni gehalten werden.
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