Witten. Die Bochumer Straße/Im Hammertal zwischen Witten und Sprockhövel ist nach Bauarbeiten wieder freigegeben. Doch hier gilt ein Tempolimit. Warum?

Die Bauarbeiten auf der Verbindung L 551 zwischen Witten und Niedersprockhövel sind beendet, seit einigen Tagen (14.4.) ist die Bochumer Straße/Im Hammertal wieder freigegeben. Jedoch: Noch einige Zeit gilt auf der frisch sanierten Strecke wegen der Verkehrssicherheit „Tempo 30“. Ist das Tempolimit auf der Landesstraße in diesem Ausmaß wirklich notwendig?

Seit Mitte November 2021 wurde die Deckschicht auf einer Länge von 2,9 Kilometern erneuert, in insgesamt sieben Bauabschnitten mit Längen zwischen 120 und 800 Metern wurden die Fräs- und Asphaltierungsarbeiten durchgeführt.

Die Geschwindigkeitsreduzierung hat laut Straßen NRW einerseits mit der noch fehlenden Markierung zu tun, vor allem aber wegen des Rollsplits. Beides ist auch ausgeschildert. Hintergrund sei, dass eine neue Asphaltdeckschicht mit „Brechsand“ gestreut wird, um die Griffigkeit der Deckschicht zu erhöhen. Hierbei drücken die Fahrzeuge den Brechsand an. Dabei werden allerdings nicht alle Sandkörner gebunden, einige losen Körner könnten eine Gefahr für Auto- und Radfahrer darstellen.

Kaum jemand hält sich ans Tempolimit

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„Erst wenn wir feststellen, dass sich keine Sandkörner mehr lösen, werden wir die Markierungen auftragen und das Tempolimit aufheben“, sagt Julia Ollertz, Sprecherin von Straßen NRW. Und das könne noch einige Wochen dauern.

Zum Leidwesen vielen Verkehrsteilnehmer: Eine Wittenerin hat beobachtet, dass sich kaum jemand an die verlangsamte Geschwindigkeit hält. „Man kommt sich ziemlich dumm vor, wenn man selbst 30 fährt und immer wieder überholt wird - auch innerorts - von Leuten, die dann unbehelligt mit 50+ davon eilen“, schreibt sie an die Redaktion und hofft, dass die Polizei hier öfter kontrolliert.

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