Witten. Auf Witten kommen in den nächsten Jahren viele Straßenbaustellen zu. Diese sollen in einem Masterplan koordiniert werden, fordern zwei Parteien.

Zukünftige Baumaßnahmen in Witten sollen besser koordiniert, zeitlich abgestimmt und kontrolliert werden. Laut den Ratsparteien CDU und WBG könnte dies mit einem „Masterplan Verkehr und Mobilität“ gelingen. Im Haushalt 2023 sollen darum finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, um ein externes Büro mit der Erarbeitung eines solchen Konzepts zu beauftragen. Ein gemeinsamer Antrag an den Rat liegt nun vor.

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Schon im Jahr 2018 wurde von der Politik die Erstellung eines „Masterplans Verkehr 2030“ gefordert, der ein Verkehrs-Gesamtkonzept umsetzen sollte. Zukünftige Baumaßnahmen sollten ämterübergreifend abgestimmt werden. Schließlich buddeln in Witten oft mehrere Akteure zeitgleich – etwa Tiefbauamt, Straßen.NRW, ESW, Stadtwerke oder die Telekom – und sorgen für Verkehrsprobleme. Der Masterplan solle alle fünf Jahre aktualisiert werden.

Radwegekonzept kollidiert mit motorisiertem Verkehr

Die Idee von 2018 wurde von Stadtbaurat Stefan Rommelfanger begrüßt. Auch er stellte fest, dass der Masterplan 2020 eigentlich um das Thema Mobilität erweitert werden müsste. „Infolge des damaligen Personalmangels und derzeit fehlender Haushaltsmittel wurde vorgeschlagen, entsprechende Mittel in den nächsten Haushalt 2019 einzustellen. Dieses ist jedoch bis zum heutigen Tage nicht passiert“, mahnen die beiden Fraktion an.

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Auf Witten kommen in den nächsten Jahren etliche Straßenbaustellen zu: Denn angesichts des Sanierungsstaus hat die Verwaltungsspitze den Etat für die Straßendeckensanierung auf 3,7 Mio. Euro erhöht. „Die aktuelle Vielzahl von Baustellen, die zum Teil kollidieren und dadurch den innerstädtischen Verkehr zum Erliegen gebracht haben, machen deutlich, dass wir das Thema Verkehr und Mobilität ganzheitlich anpacken müssen“, meint CDU-Ratsmitglied Sarah Kramer. „Ein Masterplan für Verkehr und Mobilität ist dringend erforderlich“, ergänzt Hans-Peter Müller (WBG). Besonders das geplante Radwegekonzept – das nach Meinung der Parteien Priorität habe – kollidiere an vielen Stellen mit dem motorisierten Verkehr.

Auch „Kiss and Ride“-Zonen gefordert

Folgende Punkte sollten ebenfalls in das Konzept einfließen: Eine ausreichende Anzahl von Ladestationen für E-Autos und E-Fahrräder, Angebote für Radfahrer wie Fahrradboxen oder Sammelgaragen, das Fahrradverleihsystem „Metropolrad Ruhr“, der Ausbau von Carsharing-Parkplätzen, „Kiss and Ride“-Zonen, „Park+Ride“-Parkplätze sowie Parkmöglichkeiten für den Schwerlastverkehr außerhalb von Wohngebieten und mit Übernachtungsmöglichkeiten.