Witten. Die Coronazahlen in Witten und im Kreis schießen unaufhaltbar in die Höhe. Die Kontaktnachverfolgung wird immer schwieriger. Der Kreis reagiert.

Die Omikronwelle rollt weiter über Witten und den EN-Kreis. Am Wochenende sind die Sieben-Tages-Inzidenzen erstmals über die Marke von 1000 gesprungen.

In Witten lag der Wert der in sieben Tagen Infizierten (gerechnet auf 100.000 Personen) am Samstag bei 1044,7 im Kreis mit 1140,7 sogar noch darüber. Am Sonntag wurde die 1000-Marke in Witten (1011,1) und im Kreis (1173,5) ebenfalls überschritten..

Am Sonntag hat es kreisweit 776 Corona-Neuinfektionen gegeben, alleine in Witten waren es in den letzten sieben Tagen 992. Die Lage in den Krankenhäusern bleibt aufgrund der milder verlaufenden Omikron-Infektionen aber offenbar beherrschbar. 77 Menschen werden derzeit in Krankenhäusern des EN-Kreises mit einer Corona-Infektion stationär behandelt, drei von ihnen liegen auf der Intensivstation. Beatmet wird derzeit niemand.

Zwei Seniorenheime in Witten betroffen

Weiterhin sind in Witten die Awo Seniorenheime an der Egge und in Annen von Coronafällen betroffen. Mindestens zwei Personen sind dort positiv getestet worden. Auch im Evangelischen Krankenhaus gibt es weiterhin infizierte Patienten und Beschäftigte.

Aufgrund der stark ansteigenden Zahlen benachrichtigt der Kreis infizierte Personen ab sofort per SMS. „Die SMS entlastet die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und erhöht wieder die Geschwindigkeit, wenn es um die Erstinformation der Infizierten und Kontaktpersonen geht“, sagt Daniela Heiermann aus der EDV-Abteilung der Kreisverwaltung.

In der SMS finden Infizierte einen Link, der auf eine Internetseite weiterleitet. Dort gibt es weitere Informationen, was nun zu veranlassen und welche Quarantäne- und Isolationsregeln gelten. Ebenfalls zu finden sind die wichtigsten Auszüge aus den entsprechenden Verordnungen des Landes und notwendige Formulare.

Kreis erinnert an Eigenverantwortung

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Der Kreis bittet deshalb alle Bürgerinnen und Bürger, bei einem Coronatest eine aktuelle Handynummer anzugeben. Ansonsten müssten doch noch andere Wege gewählt werden,, zum Beispiel der Brief oder ein Anruf auf dem Festnetz. Das jedoch würde wiederum Zeit kosten.

Unabhängig von der SMS-Lösung erinnert das Gesundheitsamt weiter an die Eigenverantwortung. So gilt beispielsweise: Auch ohne eine Anordnung und einen Anruf vom Amt führt ein positiver Schnell- oder PCR Test direkt in die häusliche Isolation. „Jeder ist gefordert, die entsprechenden Informationen zu lesen und sie auch ohne unsere Beratung zu beachten“, sagt Krisenstabsleitern Astrid Hinterthür.