Witten. Manchmal hat selbst die Polizei etwas zu lachen. Geschichten, die in diesem Jahr das Leben schrieb. Eine spielte an einer Tankstelle in Witten.

Polizistinnen und Polizisten haben einen Beruf, der oft wenig Grund für Heiterkeit bietet. Dennoch erleben auch sie Dinge, die kaum zu glauben, die skurril oder kunterbunt sind. Drei Geschichten, die sich in diesem Jahr in Witten, Bochum und Herne ereigneten.

In den späten Abendstunden des 7. August machte sich eine Wittener Streifenwagenbesatzung auf den Weg zur Sprockhöveler Straße. Ein Autofahrer hatte dort gegen 22 Uhr einen Mercedes betankt - aber nicht mit Diesel, sondern fälschlicherweise mit Superkraftstoff. Anschließend schob der Mann, der von zwei Frauen begleitet wurde, den Wagen zum Staubsaugerautomaten. Wahnsinn: Er steckte den Schlauch des stationären Staubsaugers in den Tankstutzen und schaltete das Gerät ein, um das Benzin abzusaugen. Die Folge: eine Explosion.

Nach der Explosion an einer Tankstelle in Witten fuhr der Verursacher davon

Eine der Frauen zog sich dadurch leichte Verbrennungen zu. Natürlich wurde auch der Staubsaugerautomat beschädigt. Als ein Zeuge den Autofahrer ansprach und seine Hilfe anbot, äußerte dieser, er wolle die verletzte Frau in ein Krankenhaus bringen und danach zurückkehren. Der Mann startete seinen weißen Wagen mit Gütersloher Kennzeichen und fuhr auf Nimmerwiedersehen davon.

Am 21. Januar berichtete die Polizei über Bochums bislang teuersten Parkverstoß - in Höhe von 14.200 Euro. Ein Lkw-Fahrer aus dem Raum Nürnberg hatte an der Bochumer Grete-Schickedanz-Straße auf dem beschilderten Radweg geparkt. Der 57-Jährige zeigte sich uneinsichtig. Kleinlauter wurde der Trucker, als er merkte, dass bei der Überprüfung auch der Fahrtenschreiber seines Lkws ausgelesen wurde.

Polizei errechnete ein Bußgeld in Höhe von 14.220 Euro

Die Polizisten stellten etliche Geschwindigkeitsüberschreitungen fest. Schwerwiegender war, dass der Fahrer nahezu täglich deutlich gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten verstoßen hatte. Kurzfristig sprachlos waren die Polizisten vor Ort, als ihre digitale Auslesesoftware ein Bußgeld in Höhe von 14.200 Euro errechnete. Hinzu kamen 20 Euro für den eigentlichen Parkverstoß!

Im August ist es in Herne zu einem tierischen Einsatz gekommen. In den späten Abendstunden musste dort eine Schildkröte aus dem Verkehr gezogen und in polizeiliches „Gewahrsam“ genommen werden. Der Grund: Sie war abends auf der Mont-Cenis-Straße in Herne viel zu langsam unterwegs und versuchte diese auf gefährliche Art und Weise zu überqueren. Die Polizisten setzten das Reptil in eine Polizeimütze, nahmen es mit zur Wache und informierten das Ordnungsamt. Städtische Mitarbeiter brachten die Schildkröte artgerecht unter.