Witten. Ben Dörr aus Witten nimmt an einer TV-Show von Kabel Eins teil. Am Sonntag steht das Finale an. Kommt er mit kleinen Figuren ganz groß raus?
Hat Witten bald den besten Miniaturbauer Deutschlands? Ben Dörr würde sich den Titel am Sonntag zumindest gern anheften. Dann steht bei der Kabel-Eins-Serie „Deutschlands beste Miniaturbauer“ um 20.15 Uhr das große Finale an. Es winkt ein Preisgeld von 10.000 Euro.
„Es war schon eine coole Erfahrung, dort mitzumachen“, sagt der 25-Jährige. Bereits seit zwölf Jahren fertigt er kleine und größere Figuren an. Von 1,5-Zentimetern kleinen Menschen bis hin zu Horrormasken hat er schon alles gebaut. Jetzt konnte er sich auf dem TV-Bildschirm mit anderen Miniaturkünstlern aus Deutschland messen. Fünf Teams treten bei der Show gegeneinander an, seit November ist die Sendung abgedreht. In insgesamt drei Folgen, zwei davon liefen schon, baute er eine kleine Friedhoflandschaft – und das kommt nicht von ungefähr.
Ben Dörr aus Witten betreibt auch einen Youtube-Kanal
Schließlich hat Dörr eine Ausbildung zum Bestatter erfolgreich abgeschlossen, arbeitet jetzt aber als Verkäufer bei Boesner, dem Großhändler für Künstlermaterial in Witten. „Wenn ich die Figuren baue, kann ich mich richtig ausleben.“ War es für ihn denn gar nicht aufregend, vor einer TV-Kamera zu stehen? „Nicht wirklich“, sagt der Kunstliebhaber. Er hat selbst lange Theater gespielt und kennt die große Bühne somit schon etwas.
Zudem betreibt er seit einem Jahr unter dem Namen „Sculptomat“ einen Youtube-Kanal. „Ich zeige den Leuten, was man so alles machen kann.“ Insgesamt 500 Abonnenten hat er schon. „Viele schreiben mich an und sagen, dass sie genau so etwas gesucht haben.“ Die Sendung sieht er dabei als Sprungbrett. „Man merkt schon, dass die Klickzahlen seit der Ausstrahlung ein bisschen in die Höhe gehen.“
Auf ein Raumschiff ist Dörr besonders stolz
Die Videos nimmt er im Arbeitszimmer seiner Wohnung auf, die nur so vor Miniaturbauten strotzt. Besonders stolz ist er auf ein Raumschiff. Dort hat er sogar extra einen Nebel-Effekt eingebaut. „So kann man den Start quasi simulieren.“ Auch Albert Einstein hat er schon nachgebaut. Er selbst nutzt für seine Arbeiten am liebsten eine Harzlösung, die mit Kerzenwachs vergleichbar ist.
In der Kabel-Eins-Sendung musste er aber mit Fimo arbeiten, einer ofenerhärteten Modelliermasse. Neben dem lukrativen Preisgeld darf der Sieger seine Arbeit anschließend im Hamburger Miniaturwunderland ausstellen. Ob der Wittener das schafft? Dafür muss man am Sonntag zur besten Sendezeit einschalten.