Witten. Lediglich Geimpfte und Genesene dürfen den Weihnachtsmarkt in Witten ab Donnerstag besuchen. Stadtmarketing kündigt verstärkte Kontrollen an.

Nun also doch. Auf dem Weihnachtsmarkt in Witten wird mit der Eröffnung am Donnerstag (18.11.) um 17 Uhr die 2G-Regel gelten. Sprich: Gebrannte Mandeln und Glühwein gibt es nur für Geimpfte und Genesene. Damit reagieren die Verantwortlichen auf die Ankündigung von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, 2G im Laufe der kommenden Woche flächendeckend im Freizeitbereich einzuführen. Noch vor wenigen Tagen hatten die Veranstalter die mildere 3G-Regel angekündigt, die auch Besucher mit einem aktuellen Corona-Test zugelassen hätte.

Nach Angaben des Stadtmarketings bleibt es dabei, dass das Ganze stichprobenartig durch einen Sicherheitsdienst, das Ordnungsamt, die Polizei und die Händler kontrolliert wird. Insbesondere an den Getränke- und Essbuden werden diese verstärkt Präsenz zeigen. „Wir wollen vor allem dort möglichst jeden Besucher kontrollieren“, sagt Abteilungsleiter Karsten Zierdt.

Weihnachtsmarkt Witten: Besucher bekommen ein Bändchen

Nach der Kontrolle bekommen Besucher dann ein entsprechendes Bändchen, um weitere Überprüfungen zu erleichtern und zu beschleunigen. Zudem ist das Bändchen unter Vorlage des Impfpasses und des Personalausweises von Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr sowie samstags bis 14 Uhr im Tourist und Ticket Center des Stadtmarketings am Rathausplatz zu erhalten. Ausgenommen von den Nachweisen sind Kinder unter 18 Jahre. Das Stadtmarketing weist aber darauf hin, dass man den Schülerausweis mit sich tragen solle.

Janina Lehnig und Karsten Zierdt vom Stadtmarketing Witten haben die Plakate für den Weihnachtsmarkt kurzerhand mit dem 2G-Hinweis überklebt.
Janina Lehnig und Karsten Zierdt vom Stadtmarketing Witten haben die Plakate für den Weihnachtsmarkt kurzerhand mit dem 2G-Hinweis überklebt. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Da die neue Verordnung des Landes Nordrhein-Westfalens noch nicht offiziell verabschiedet wurde, können erstmal keine Bußgelder verhängt werden. „Bei Verstößen gegen die Regel werden wir aber von unserem Hausrecht Gebrauch machen und Besucher des Platzes verweisen“, sagt Stadtsprecherin Lena Kücük. Rein theoretisch hätte man sogar noch mit einer 3G-Regelung starten können, bis das Land die neuen Vorgaben fest verankert und sie verpflichtend werden.

Weihnachtsmarkt Witten: Veranstalter sind nicht überrascht

Überraschend kam die Nachricht zur die flächendeckenden 2G-Regel nicht. „Wir haben ja damit gerechnet“, sagt Karsten Zierdt vom Stadtmarketing. Man habe lediglich die Plakate kurzerhand noch abändern müssen. Einige Schausteller hätten sich bereits vorab darauf vorbereitet. „Im Gondeldorf zum Beispiel gibt es eine geregelte Einlasssituation“, so Zierdt. An den anderen Ständen wird das nicht der Fall sein. Es bleibt also dabei, dass nichts eingezäunt oder abgesperrt wird.

2G auch auf der Eisbahn

Auch auf der Eisbahn auf dem Rathausplatz gilt die 2G-Regel. Zudem besteht während des Schlittschuhfahrens eine Maskenpflicht.

Bevor der Weihnachtsmarkt am Donnerstag um 17 Uhr offiziell von Christkind Anna eröffnet wird, wird es ab 16.30 Uhr einen Laternenumzug von der Stadtgalerie bis zum Rathausplatz geben. Auch hier gilt 2G.

Nach der Ankündigung der Landesregierung haben auch in der Umgebung einige Weihnachtsmärkte auf 2G umgeschwenkt. So wird zum Beispiel auch der Budenzauber in Bochum nur für geimpfte und genesene Besucherinnen und Besucher zugänglich sein.

Bei den Wittenerinnen und Wittenern kommt die verschärfte Regelung unterschiedlich an. Das hat eine Umfrage der Redaktion auf Facebook gezeigt. Sabine Brehmer etwa hätte lieber eine 3G-Regel mit tagesaktuellem Test. „Es gibt genug Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können“, sagt sie. Auch Lars Erlkamp fände es besser „die Besucher nur aktuell getestet zuzulassen.“ So müsste auch getesteten, ungeimpften Menschen der Zutritt nicht verwehrt bleiben.

„2G ist die richtige Entscheidung“, meint hingegen Ralf Siebert. Viele denken auch an die Schausteller. „Die 2G-Regel ist besser, als dass der Weihnachtsmarkt ausfallen würde“, sagt Alexander Ermler. Bei einer Absage würden die Schausteller gar kein Geld machen. Nun hätten sie aber die Chance, überhaupt etwas zu verdienen. Wie groß der Ansturm letztendlich ist, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.