Witten. Angesichts explodierender Energiepreise wollen auch die Stadtwerke Witten sparen. Was kühleres Wasser in den Bädern noch bewirken soll.
Wer die Hallenbäder in Annen und Herbede besucht, wir dort ab November in Wasser schwimmen, das ein Grad kälter ist als gewohnt. Der Grund: Die Stadtwerke möchten Energie sparen. Sprecher Mathias Kukla: „Die Bäder sind jeweils rund 50 Jahre alt und aus energetischen Aspekten in die Jahre gekommen.“ Frieren müsse aber kein Badegast, denn die Wassertemperatur in den Bäder betrug bislang 29 Grad, ab November noch warme 28 Grad.
Immer samstags ist Warmbadetag in Witten-Annen
An Warmbadetagen werden Schwimmer in 30 Grad warmes Wasser eintauchen. Dies ist in Annen an jedem Samstag, im Herbeder Bad immer montags möglich. Nach Angaben der Stadtwerke hat die geringe Temperaturabsenkung einen großen Effekt auf den klimaschädlichen CO2-Ausstoß. Sprecher Kukla: „Wir sparen dadurch rund fünf Prozent Energie ein, dies entspricht etwa 20 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr.“ Die neue Temperatur helfe auch, die Wirtschaftlichkeit der Bäder im Blick zu behalten – angesichts der stark gestiegenen Energiekosten.
Die zwei Hallenbäder, das Annener Freibad sowie das Ausflugsschiff Schwalbe sind für die Stadtwerke ein jährliches Zuschussgeschäft. Im vergangenen Jahr betrug das Defizit 2,4 Millionen Euro, 2019 waren es 2,5 Millionen, so Sprecher Mathias Kukla auf Anfrage unserer Redaktion.