Witten. Der Hauptbahnhof in Witten hat vielen anderen Standorten in Nordrhein-Westfalen einiges voraus. Es gibt aber auch noch Luft nach oben.
Dass die Bahn und das Land Witten als Ort für den Startschuss der gemeinsamen Modernisierungsoffensive von Bahnhöfen gewählt haben, ist kein Zufall. Denn hier wurde vieles, was für andere Städte erst geplant ist, in den letzten Jahren schon angegangen.
Ein ehemals dunkler Fleck hat sich mittlerweile zum Gegenteil entwickelt. Das unter Denkmalschutz stehende Bahnhofsgebäude ist zu einer einladenden Eingangstür in die Stadt geworden. Die Investoren Markus Bürger und Radomir Zecevic haben, seitdem sie das Gebäude 2010 gekauft haben, ganze Arbeit geleistet.
Ende des Jahres wartet der nächste Meilenstein auf Witten
Mit dem Start des Rhein-Ruhr-Express hat Witten im vergangenen Jahr einen weiteren wichtigen Schritt gemacht. Auch hier hat der Bahnhof ein Face-Lifting erhalten. So wurden die Gleise extra verlängert, Zugänge barrierefrei gestaltet. Diese Bahnsteige können sich sehen lassen. Ende des Jahres wartet schon der nächste Meilenstein, wenn die Bergerstraße zum Intercity-Haltepunkt aufsteigt und Witten zum Lift nach Norderney wird. Auf dem Abstellgleis steht der Hauptbahnhof schon lange nicht mehr.
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Allerdings gibt es auch weiterhin noch einiges zu tun. Das darf bei all der positiven Entwicklung nicht vergessen werden. Erinnert sei an den vernachlässigten Bahnhof Annen-Nord, dessen Gleise noch nicht mal von Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator zu erreichen sind. Oder an die viel diskutierte Anbindung ans nördliche Ruhrgebiet, wo Witten vorerst leer ausging. Es kann nicht sein, dass darauf noch bis 2030 gewartet werden muss. Denn mit fehlenden Linien bringt einem Bahnhof auch die schönste Eingangshalle nichts.