Witten. Die Stadt Witten sieht keine Möglichkeit, das Knallen zu Silvester flächendeckend zu verbieten. Dabei hatte der Rat ein Verbot beschlossen.

In Witten darf zu Silvester vermutlich weiter geknallt werden. Die Stadt sieht derzeit keine Möglichkeit, ein vom Rat im Juni mit knapper Mehrheit beschlossene Feuerwerksverbot umzusetzen.

Ein flächendeckendes Verbot sei aus rechtlichen Gründen nicht möglich, sagte der Leiter der Koordinierungsstelle Stadtentwicklung, Ralph Hiltrop, in der jüngsten Ratssitzung am Montag (13.9.). Es ließe sich nicht mit dem derzeit geltenden Sprengstoffgesetz vereinbaren. Eine Gesetzesänderung sei derzeit auch nicht in Sicht. Nun wolle sich die Stadt mit Bochum, Dortmund und Hagen abstimmen, wie verfahren werde.

Stadt Witten: Feuerwerk lässt es sich nur auf bestimmten Flächen verbieten, etwa vor Kirchen oder Altenheimen

Mit einer Änderung des Gesetzes hatten Rot-Grün, Piraten und ein Vertreter von Bürgerforum+ spekuliert, als sie dem Feuerwerk im großen Stil einen Riegel vorschieben wollten. Bei einer Änderung könnte die Kommune die Regeln über das Ordnungsrecht selbst bestimmen. Aktuell könne man ein Verbot nur kleinflächig aussprechen, zum Beispiel vor Kirchen oder an Altenheimen, sagte jetzt Ralph Hiltrop.

Die hauchdünne Ratsmehrheit hatte das Silvester-Feuerwerk umweltverträglich auf wenige zentrale Plätze in den Ortsteilen beschränken wollen, verbunden mit Musik, Lasershow, einem schönen Event eben. Das Knallen vor jeder Haustür, an sämtlichen Plätzen und Straßen sollte unterbunden werden, weil sich viele davon gestört fühlten, Mensch und Tier, und viel zu viel Müll produziert werde.