Witten. Das Hochwasser hat eine Kita in Witten so getroffen, dass sie schließen musste. Schnell wurde Hilfe angeboten. Viele Probleme bleiben dennoch.

„Hui – der Kinderkeller“ an der Universität kann leicht aufatmen. Nachdem die Kita am Montag (6.9) wegen massiver Hochwasserschäden schließen musste, ließ Hilfe nicht lange auf sich warten. „Als öffentlich bekannt wurde, dass wir sofort renovieren müssen, kamen direkt Mitarbeiter der Uni auf uns zu und wollten helfen“, sagt Heiko Kaminski, Vorstandsmitglied der Elterninitiative. Kurzerhand stellte die Universität den 32 Kindern Modulbauten in Containerform auf dem Gelände der Hochschule zur Verfügung.

Essen gibt es weiterhin in der Mensa der Uni Witten

Somit mussten die Kinder nur am Montag zu Hause bleiben. Am Dienstag wurden die Container bezogen. „Wir haben alle notwendigen und noch brauchbaren Möbel am Montag gesäubert und dann rüber gebracht“, sagt Kaminski. Dort stünden nun zwei Gruppenräume und ein weiterer kleiner Raum zur Verfügung. Essen gibt es weiterhin in der Mensa. Das Problem: Die Kita darf die Räume nur bis zum 23. September nutzen. Dann naht der Semesterstart und die Uni bezieht die Container wieder.

Aber auch hier scheint eine Lösung in Sicht. An der Pferdebachstraße 109 hat die Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung (Wabe) extra ein Büro geräumt, damit „Hui – der Kinderkeller“ dort für den Zeitraum der Renovierung einziehen kann. „Vom Landesjugendamt haben wir bereits die Genehmigung“, so Kaminski.

Die Räume erfüllen alle Voraussetzungen, jetzt müsse die Stadt noch das Brandschutzkonzept genehmigen. „Derzeit ist dort noch alles leer, wir werden jetzt aber anfangen, es etwas schöner zu machen.“ So werde etwa ein neuer Fußboden verlegt und gemütliche Möbel angeschafft.

Kita in Witten muss Spielzeuge, Möbel und Bücher neu kaufen

„Wir sehen etwas Licht am Ende des Tunnels. Es liegen aber auch noch einige Steine im Weg“, sagt Vorständin Ulrike Trampisch. Was sie damit meint: Viele Spielzeuge, Bücher und auch Möbel sind durch das Wasser und den Schimmel unbrauchbar geworden, sodass vieles neu gekauft werden muss. „Da kommen erhebliche Kosten auf uns zu“, so die Mutter eines dreijährigen Jungen. Auch die Erzieher seien mit den Nerven am Ende, da der Alltag in Containern einfach anders sei, als in den gewohnten alten Räumen. Die Obdachlosigkeit müssen Kinder und Erziehende aber erstmal nicht mehr fürchten.