Witten. Beim Neubau der Ruhrbrücken in Witten-Herbede geht es um mehr: Die Chance, vieles in dem Stadtteil zu verbessern und das Ruhrtal aufzuwerten.
Beim Neubau der Ruhrbrücken geht es nicht nur um den Brückenzug, sondern auch um eine bessere Führung des Freizeitverkehrs auf dem Ruhrtalradweg, eine Anbindung Herbedes an die Ruhr, um das Ausmerzen von Verlegenheitslösungen wie den Fußgängertunnel beim Rathaus der Medizin, den Bahnübergang Meesmannstraße oder das nicht einsehbare Haus Herbede. Es ist die Chance, den Stadtteil anders zu erschließen und das Ruhrtal aufzuwerten. Angesichts dessen scheint eine Vollsperrung unter einem Jahr ein verschmerzbares Opfer.
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Zumal sich viele Herbeder Akteure auf die Schulter klopfen können. Viele Verbesserungen gehen auf die Bürgerproteste zurück, die ja erst vor der Kommunalwahl 2020 richtig Fahrt aufgenommen hatten. Etwa eine Erhöhung des Budgets für Straßen.NRW durch ein Veto des NRW-Verkehrsministers und damit ein anderes Bauverfahren, das eine Verkürzung der Sperrzeit ermöglicht. Inzwischen ist klar, wo die Brücke demnächst entlangführen soll, der Stadtrat muss dem noch zustimmen. Im Anschluss kann die intensive Planung beginnen. Nach so vielen Monaten des gemeinsamen Dialogs zwischen Bauherrn und Bürgern tut das auch not.