Witten. Ein umstrittenes Projekt: Ein Lärmschutzwall soll an der A 43 in Witten gebaut werden. Nun gab der Ausschuss grünes Licht für den Bebauungsplan.

Für den neuen Lärmschutzwall an der A 43 hat der Stadtentwicklungsausschuss jetzt grünes Licht gegeben. Die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans ist in der letzten Sitzung am Donnerstag (2.9.) beschlossen worden. Zuvor war das Vorhaben noch einmal heftig diskutiert worden.

Die geplante Anlage für die von der Autobahn geplagten Anwohner der angrenzenden Hevener Wohngebiete soll aus zwei bis zu zehn Meter hohen Wällen und einer 3,5 Meter hohen Lärmschutzwand bestehen. Auf einer Länge von rund 800 Metern sollen sie an der A 43 errichtet werden - parallel zur Kleinherbeder Straße. Im Süden soll der Wall an der Überquerung Universitätsstraße und im Norden rund 120 Meter vor der Einmündung der Straße Am Steinberg enden.

Wall bringe nur Gefahren für Witten

Gebaut werden soll die Anlage von einem Wittener Investor, der Gesellschaft für Umweltschutz und Deponiebetrieb (GUD). Der gehören sieben Tiefbauunternehmen an. Die Erdwälle an der A 43 sollen aus Bodenaushub bestehen, die bei den Arbeiten der Firmen anfallen.

Das macht einigen Ausschussmitgliedern Sorgen. „Das bringt nichts für die Stadt, nur Gefahren“, mahnte Oliver Kalusch von den Linken. Auch Ralf Schulz von den Grünen warnt: „Das ist kein Lärmschutz, sondern eine Mülldeponie.“ Jetzt sei noch die Gelegenheit, mit den Investoren nachzuverhandeln, um mehr Sicherheit für die Umwelt zu gewährleisten.

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Die anderen Parteien teilen diese Sorgen nicht. Der Wall werde erhebliche Verbesserungen für die Lebensbedingungen der Anwohner bringen, sei kostenneutral für die Stadt. Die GUD dürfe zudem nicht unter einen Generalverdacht gestellt werden, schließlich gebe es klare rechtliche Vorgaben. Julian Fennhahn (CDU): „Und ich gehe nicht davon aus, dass in einem von 500 Lastern Giftmüll versteckt ist.“ Gegen die Stimmen von Linken und Grünen wurde der Beschluss schließlich durchgewunken.