Witten. Die WBG-Fraktion setzt sich für eine Unterbringung afghanischer Flüchtlinge in den Gebäuden an der Brauckstraße ein. Witten müsse jetzt handeln.
Die Fraktion aus Wittener Bürgergemeinschaft (WBG) und Freien Wählern setzt sich für eine kurzfristige Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan in den von der Stadt angemieteten Räumlichkeiten an der Brauckstraße ein. Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag hat sie jetzt eingereicht.
„Die aktuelle Lage in Afghanistan und das damit verbundene Leid der Bevölkerung machen ein schnelles Handeln erforderlich, zumal Deutschland hier in die Pflicht genommen wird“, so Fraktionsvorsitzender Siegmut Brömmelsiek. Die Stadt Witten habe bei der letzten Flüchtlingswelle unter Federführung der ehemaligen Bürgermeisterin einen Ratsbeschluss zur Herrichtung der Räumlichkeiten an der Brauckstraße als Flüchtlingsunterkunft herbeigeführt.
Wittener Bürgergemeinschaft: Kapazitäten kurzfristig nutzen
Diese verursachten nun über einen langen Zeitraum erhebliche Kosten. Dabei leben in den einst als „Flüchtlingsdorf“ für bis zu 720 Menschen konzipierten ehemaligen Siemenshallen aktuell nur 59 Geflüchtete. „Diese Kapazitäten können also kurzfristig genutzt werden und wären ein deutliches, positives Zeichen weit über unsere Stadtgrenzen hinaus“, so Ratsmitglied Hans-Peter Müller.
Die Fraktion aus Wittener Bürgergemeinschaft und Freien Wählern möchte nun von der Stadt wissen, wie viel Platz es derzeit tatsächlich noch in den Gebäuden an der Brauckstraße gibt. Die kurzfristige Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan solle dann unter der Voraussetzung erfolgen, dass das Land NRW in einem zweiten Schritt eine gerechte Aufteilung der Geflohenen auf weitere Städte in NRW vornimmt und die entstehenden Kosten vom Bund bzw. Land übernommen werden.