Witten. Auf der Spur bedeutender Schriftsteller: Der Publizist Hans Steinacker aus Witten ist verstorben. Er hat „Die Chroniken von Narnia“ entdeckt.

Der Wittener Autor und Verleger Hans Steinacker ist verstorben. Der Herausgeber zahlreicher religiöser und spiritueller Sachbücher starb am 15. August im Alter von 89 Jahren. Sein größter Erfolg war die Entdeckung der „Chroniken von Narnia“.

Hans Steinacker wurde 1932 in Gronau geboren und lebte seit 1964 in Witten. Der gelernte Industriekaufmann war von 1964 bis 1969 Geschäftsführer des CVJM-Westbundes und danach Leiter des Aussaat-Verlages in Wuppertal. Von 1981 bis 1994 leitete er den Brendow-Verlag in Moers, der in dieser Zeit stark expandierte. Unter anderem nahm Steinacker den englischen Bestseller-Autor Adrian Plass („Tagebuch eines frommen Chaoten“) ins Programm und landete damit einen großen Erfolg. Auch die berühmten „Chroniken von Narnia“ des englischen Schriftstellers Clive Staples Lewis erschienen mit sechsstelliger Auflage im Brendow-Verlag. 1997 erhielt Steinacker den Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur.

Auf der Spur bedeutender Schriftsteller

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Der Wittener schrieb selbst, darunter auch Reiseführer, war Diskussionspartner bei Bibel TV, Kabarettist bei Kirchentagen in Frankfurt und Berlin. Er ist viel herumgekommen. Er pilgerte entlang der Franziskus-Wege durch Umbrien, begab sich auf den Spuren des Erzählers Clive Lewis immer wieder nach Oxford. Häufige Reisen nach Israel und Irland sowie zum Heiligen Berg Athos in Griechenland fanden in Farbbildbänden ihren Niederschlag. Die Bibel steckte dabei stets in seinem Rucksack.

„Lieber barfuß als ohne Bücher“

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Bis 2007 war Steinacker Vorsitzender der Ernst-Meyer-Maack-Stiftung, die dem Erhalt industrieller Kulturdenkmale durch das Westfälische Freilichtmuseum Hagen dient. Auch als Rentner publizierte er Bücher, hielt Fachvorträge und Seminare, leitete Literaturreisen nach England und spürte bedeutenden Schriftstellern nach. In seinem Taschenbuch „Vom Glück des Lesens“ formulierte er sein Lebensmotto: „Lieber barfuß als ohne Bücher“.