Witten. Die Stadt Witten hat den schwer beschädigten Lokschuppen der Zeche Theresia abgesperrt. Es gibt Vermutungen zur Ursache des Unglücks.

Drei Wochen nachdem „Tief Bernd“ auch im Muttental viel Schaden anrichtete, ist von der Stadt ein Bauzaun um den schwer beschädigten Lokschuppen der Zeche Theresia gezogen worden. Eine Lawine aus Schlamm und Geröll war bei einem Hangabrutsch an der Zeche in den Schuppen des Feld- und Grubenbahnmuseums gerast.

Der ist jetzt ein Sanierungsfall. Die Firma NRW Group Witten hatte am 27. Juli – ehrenamtlich – mit schwerem Gerät die Loks des Bommeraner Museums aus dem kaputten Schuppen geborgen. Eine Hilfsbereitschaft, die Hannsjörg Frank vom Verein Arge Muttenthalbahn (Arge), der das Museum betreibt, die Tränen in die Augen trieb. Vereinsmitglied Werner Jacob wohnt an der Straße „Auf Steinhausen“, an der am Starkregentag vor drei Wochen an zwei Stellen Hänge ins Rutschen kamen. Ein Hang ging auf das Zechengelände nieder.

Anwohner aus Witten-Bommern: Fehlende Regenabflussrinne war Ursache

Jacob glaubt, den Grund für die Schlammlawine zu kennen. „Bei der Befestigung der Straße mit einer Asphaltdecke wurde es – entgegen jeder fachmännischen Beurteilung – versäumt, seitlich eine Regenabflussrinne anzulegen.“ So hätten die starken Niederschläge voll den Steilhang getroffen. Werner Jacob sieht die Gefahr, dass der Hang auch an anderen Stellen abrutschen könnte, wenn „diese Problematik“ nicht möglichst kurzfristig behoben werde.

Eine Einschätzung, die Hannsjörg Frank teilt, der der Stadt daher eine große Mitschuld am entstandenen Schaden auf Theresia zuweist. Das Museumsgrundstück und die Gebäude sind städtisches Eigentum.