Witten. Werkstadt, Wiesenviertel, Unikat-Club oder das Märkische Museum bieten Räume, die Wittener die Ideen: So sollen neue Freizeitangebote entstehen.

Einen „Ort für alles“ suchen die Werkstadt und der Wiesenviertelverein ganz aktuell in Witten. Geplant ist ein großes Projekt für alle, die schon immer etwas anderes machen wollten, aber nicht wussten was und vor allem mit wem. Gesucht ist ein Ort der Geselligkeit, der Kreativität und des Miteinanders. „Es gibt viele solcher Orte in der Ruhrstadt“, betont Joscha Denzel, Mitarbeiter der Werkstadt. „Manchmal muss man sie einfach nur neu entdecken.“

Die Initiatoren wollen gemeinsam mit den Bürgern ein schlagkräftiges Netzwerk aufbauen. „Was wolltest Du schon immer machen? Worauf hast Du Lust? Wo findest Du Gleichgesinnte?“ Wen diese Fragen neugierig machen, der ist im Projekt herzlich willkommen.

Tangotanzen, Kräutersammeln oder Häkelkreis

„Ganz gleich, ob man Mitstreiter zum Tangotanzen, Kräutersammeln oder für einen Häkelkreis sucht, wir wollen eine Plattform sein, wo sich fremde Menschen mit gleichen Interessen finden“, erläutert Betreuerin Christine Sendes von der Werkstadt das Konzept. „Wir wollen den Leuten helfen, den passenden Raum für ihre Hobbys zu finden.“

Alle Generationen sollen in den „Ort(en) für alles“ eine Heimat finden. „Es werden einladende Orte sein. Orte, wo man mit Leib und Seele hingeht und sich freut, mit anderen etwas zu erleben“, so Christine Sendes. „Vielleicht wird dieser Platz neben dem Zuhause und dem Arbeitsplatz ein dritter, wichtiger Ort im Leben.“

Immer dienstags gibt es Starthilfe

„Wir wollen Starthilfe geben“, fügt Joscha Denzel hinzu. „Und der erste Schritte wäre es, eine passende Lokalität vorzuschlagen.“ Als „Raumgeber“ bieten sich neben der Werkstadt und dem Wiesenviertel beispielsweise der Unikat-Club, das Märkische Museum, das Innenstadtbüro und die Projektfabrik an. Sie alle wollen künftig gut vernetzt für den „Ort für Alles“ im Boot sitzen.

Wer beim Netzwerk mitmachen will, sollte am Dienstag, 24. August um 19 Uhr in die Werkstadt kommen. Nach der ersten „Ideensammlung“ am Gründungstag werden Christine Sendes und Ute Schünemann-Flake das Netzwerk in der Startphase professionell begleiten. Künftig soll es an jedem zweiten Dienstag im Monat von 19 bis 21 Uhr ein Treffen zum Austausch und zur Beratung geben. Natürlich hofft man, das diese Initiativen dann im zweiten Schritt eine Eigendynamik entwickeln. Schließlich sollen sich die einzelnen Gruppen künftig selbst organisieren.

Projekt passt zur Grundidee der Werkstadt

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Die Programme der potenziellen „Ort(e) für alles“ bleiben von der Netzwerkidee allerdings unberührt. In der Werkstadt beispielsweise sind im neuen „Kulturgarten“ mehr Veranstaltungen als früher geplant. Sprecherin Heinke Liere erinnert an die Grundidee der Werkstadt: „Es ist ein Haus der Menschen, der Begegnung und des Genießens, aber besonders auch des Handelns.“

Das Netzwerk „Ort für alles“ wird am Dienstag, 24. August an 19 Uhr in der Werkstadt gegründet. Künftig findet an jedem zweiten Dienstag im Monat ein Treffen statt. Christine Sendes und Ute Schünemann-Flake sind die Ansprechpartnerinnen. Das Projekt „Ort für alles“ wird gefördert vom Fonds Soziokultur aus den Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ des Etats der Bundesregierung für Kultur und Medien.