Witten. Die Gesamtschule Hardenstein in Witten gibt ihren Standort auf, die Grundschule Vormholz zieht um. Die Herbeder Schule schrumpft - trotz Protest.

Die Schullandschaft in Witten-Herbede wird sich in den nächsten Jahren verändern. Die Gesamtschule Hardenstein gibt ihren Nebenstandort auf und konzentriert sich am Standort An der Wabeck. Dafür kann die Grundschule Vormholz wachsen und künftig mit je zwei Eingangsklassen ins bisherige Nebengebäude ziehen. Die Wermutstropfen: Die Grundschule Buchholz bleibt trotz stets hoher Anmeldezahlen einzügig. Die Grundschule Herbede wird künftig nur noch eine statt bislang zwei Eingangsklassen aufnehmen.

Allein Ratsfrau Gabi Günzel von der Herbeder SPD stimmt im Schulausschuss am Montagabend (31.5.) gegen diese Pläne von Schuldezernent Frank Schweppe. Angesichts der übervollen Herbeder Kitas sollte man die Zügigkeit nicht begrenzen, warnte sie. Der Plan, die große Herbeder Grundschule an der Wilhelmstraße künftig nur noch mit einer Klasse starten zu lassen, hatte im Dorf zu Protesten geführt. Die Idee war im letzten Schulausschuss im April in einem Halbsatz bekannt geworden.

Mehr Wohnungen in Witten-Vormholz

Frank Schweppe verwies darauf, dass es in Herbede keinen Bevölkerungssprung gebe. Mit kontinuierlich 100 i-Dötzchen pro Jahr rechne sein Amt, die sich gut auf vier Eingangsklassen im Stadtteil verteilen ließen. Während Vormholz wächst – nachdem eine Wohnungsbaugenossenschaft rund um den Vormholzer Ring viele familienfreundliche Wohnungen gebaut hat –, schrumpft Herbede, in dem zuletzt vor allem Altenheime entstanden.

Fortan wolle die Verwaltung die Raumsituation pragmatischer nutzen. In Vormholz entsteht mehr Platz für die Ganztagsbetreuung sowie ein Kindertreff. Auch in der Grundschule Herbede gebe es mehr Räume für Betreuungsangebote. Auch könnte in dem großen Gebäude eine weitere Kita eröffnen.

Gutachten zur Hardenstein-Schule steht noch aus

Spannend bleibt die bauliche Situation der Hardenstein-Gesamtschule. Noch immer steht das Gutachten aus, das den Zustand der in den 1970er Jahren von der Stadt Herbede als Gymnasium gebauten Schule untersucht. Dann wird klar sein, ob ein Neubau kommt oder die bereits gestartete Sanierung fortgesetzt wird. Klarheit gibt es seit Montagabend aber darüber, dass die Gesamtschule Hardenstein fortan vierzügig läuft. Dies scheine angesichts der neuen Gesamtschule in der Innenstadt zukünftig ausreichend.