Witten. Der Blitz hat in ein Haus an der Breddestraße in Witten eingeschlagen. Bewohner wurden evakuiert. Das Löschen des Feuers war nicht ganz einfach.

Die heftige Gewitterfront, die am Dienstagnachmittag (25.5.) übers Land zog, hat auch Witten erwischt. Kaum zehn Minuten tobte das Unwetter mit starken Regengüssen über der Stadt, da schlug der Blitz gegen 15 Uhr in den Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses an der Breddestraße ein.

Einsatz in luftiger Höhe: Die Feuerwehr Witten musste Teile des Daches sowie die Verkleidung des Schornsteins abreißen, um an die letzten Brandnester zu gelangen.
Einsatz in luftiger Höhe: Die Feuerwehr Witten musste Teile des Daches sowie die Verkleidung des Schornsteins abreißen, um an die letzten Brandnester zu gelangen. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Um ganz genau zu sein: Der Blitz traf das viergeschossige Gebäude über die Abgasführung des Edelstahlschornsteins. Daraufhin gerieten die Holzbalken des Dachstuhls in Brand. Das Feuer hatte sich zum Glück nur auf einer Fläche von zwei Quadratmetern ausgedehnt bis die Feuerwehr eintraf. „Wenn das nachts passiert wäre und keiner das gesehen hätte, wäre die Sache schlimmer ausgegangen“, vermutet Einsatzleiter Dirk Lieder. Doch so habe man das Feuer schnell unter Kontrolle gehabt.

Die Feuerwehr war mit mehreren Fahrzeugen an der Ecke Breddestraße / Nordstraße vor Ort. Zwei Trupps gingen mit Atemschutz in das Gebäude hinein. Jedoch musste außerdem über eine Drehleiter das Dach geöffnet werden, um auch noch an die letzten Brand- und Glutnester zu gelangen.

Kein Bewohner des Wittener Hauses wurde verletzt

Die Wehr ließ vorsorglich Gas und Strom abstellen. Auch wurde das Mehrfamilienhaus vorsorglich geräumt. Die Bogestra stellte einen Bus zur Verfügung, in dem sich die Bewohner für die Dauer des Einsatzes aufhalten konnten. Bis auf den Bewohner des Dachgeschosses konnten sie alle nach rund zweieinhalb Stunden wieder zurück in ihre Wohnungen. Verletzt wurde keiner.

Das Nachlöschen sei relativ aufwendig gewesen, so der Einsatzleiter. Die Schieferverblendung am Kamin musste entfernt werden. Durch herabfallende Schieferstücke seien dabei außerdem vor dem Haus parkende Autos beschädigt worden, da man die Besitzer nicht rechtzeitig erreichen konnte.

Zwei bis drei Blitzeinschläge im Jahr seien die Regel, so Dirk Lieder. „Doch sie passieren selten mitten in der Stadt.“