Witten. Die Bahnstrecke bei Witten war am Samstag über Stunden gesperrt. 120 Reisende mussten aus einen ICE evakuiert werden. Was war passiert?

Weil offenbar ein Vogelflug einen Kurzschluss an einer Oberleitung ausgelöst hatte, ist ein ICE bei Witten auf offener Strecke liegengeblieben. 120 Reisende mussten evakuiert werden.

Wie die Bundespolizei nach dem Mai-Feiertag mit Einsätzen unter anderem bei einer NPD-Demo erst am Montagmittag mitteilte, hat sich am Samstag (1. Mai) auf der Zugstrecke nahe der Bochumer Straße ein Teil der stromführenden Oberleitung gelöst. Der um 14.45 Uhr herannahende ICE 927 von Hamburg-Altona nach Passau prallte mit dem mit dem Triebkopf gegen das herunterhängende Teil der Oberleitung.

Vogelflug kann Kurzschluss verursacht haben

Der ICE war zu diesem Zeitpunkt mit einer Geschwindigkeit von ca. 130 km/h unterwegs. Der Triebfahrzeugführer leitete umgehend eine Schnellbremsung ein. Aufgrund des Unfalls konnte der ICE seinen Reiseweg nicht weiter fortsetzen.

Auch interessant

Reisende wurden nach Auskunft des Bahn-Notfallmanagements nicht verletzt. Sie mussten allerdings den kaputten Zug auf offener Strecke verlassen und umsteigen. Dazu fuhr ein Evakuierungszug, der ICE 2936, auf das Nachbargleis.

Auch interessant

Nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei könne ein Bruch eines Auslegers die Ursache für den Unfall sein. „Mutmaßlich verursachte ein Vogelflug einen Kurzschluss, so dass ein Lichtbogen entstand, der den Ausleger beschädigte“, heißt es in einer Mitteilung.

Die Bahnstrecke musste über mehrere Stunden hinweg gesperrt werden, so dass es zu erheblichen Verspätungen für nachfolgende Züge kam. Witten liegt an der ICE-Strecke zwischen Hagen und Dortmund, eine Hauptverbindung zwischen dem Norden und Südosten der Republik.