Witten. Knapp 400.000 Euro hat das Land der Stadt Witten für die IT-Betreuung der Schulen zur Verfügung gestellt. Damit finanziert sie zwei neue Stellen.
Lehrer und Schüler in Witten haben in den letzten Monaten etliche iPads erhalten. Doch nicht jeder weiß die technischen Geräte sofort perfekt zu bedienen. Da kommt das Geld vom Land gerade recht: 385.652 Euro stehen für die IT-Betreuung zur Verfügung. „Davon finanzieren wir zwei komplette Stellen“, sagt IT-Experte Andreas Hasenberg. Die neuen Mitarbeiter stehen den Schulen als Ansprechpartner in Sachen Technik zur Verfügung.
Die Finanzierung der beiden Stellen reiche für vier Jahre. Ein Mitarbeiter sei bereits seit Oktober 2020 im Einsatz, so Hasenberg. Allerdings stellt der städtische IT-Chef auch klar: „Lehrer sind Bedienstete des Landes und haben mit der Stadt nichts zu tun. Sie in der Handhabung der Geräte fit zu machen, ist also eigentlich nicht unsere Aufgabe.“
Stadt Witten bietet Online-Sprechstunde und Online-Schulung
Dennoch zeigt sich die Stadt kooperativ: „Wenn wir die Tablets bereitstellen, dann müssen wir die Schulen auch bei der Bedienung unterstützen.“ Denn natürlich sei nicht jede Lehrkraft dazu in der Lage. Deshalb wurde eine Online-Sprechstunde eingerichtet, auch Online-Schulungen gibt es. Diese Angebote nutzen die jeweiligen IT-Ansprechpartner der Schulen. Mindestens einen Lehrer hat jede Schule zu einem solchen ernannt. Diese tauschen sich untereinander aus und geben ihr Wissen dann an die Kollegen weiter. Nun können sie außerdem die städtischen IT-Experten bei Bedarf mit Fragen löchern.
Hasenberg: „Ich bin aber teilweise positiv überrascht, wie fit viele Lehrer schon sind.“ Die allermeisten seien auf einem guten Weg, den Unterricht digital bestreiten zu können. „Da ist ein richtiger Ruck durch die Schulen gegangen. Es hat uns ja alle kalt erwischt.“
Auch aus Sicht der Schüler läuft der digitale Unterricht insgesamt offenbar „ganz gut“ ab. Ein Wittener Gymnasiast schildert seine Eindrücke: „Natürlich ist es mit dem Schul-WLAN noch manchmal schwierig und nicht alle sind technisch fit, aber man kann eine Verbesserung erkennen. Es sind zumindest meist alle lernwillig.“ Auch die digitale Ausstattung habe sich in letzter Zeit verbessert, „aber es ist natürlich immer noch nicht alles perfekt und Probleme treten weiterhin auf, gerade bei der Verteilung der Ausstattung“, sagt der Schüler.
Die Stadt kümmert sich also darum, wie und dass die Geräte funktionieren. Bei rund 2500 zur Verfügung gestellten iPads sei bislang nur eines kaputt gegangen. Natürlich, so Hasenberg, laufe jeden Tag irgendwo was nicht, falle etwa mal ein Internetanschluss aus. Eine Dauerbaustelle sei aber die häufig mangelnde Schnelligkeit des Internets. Schnellere Leitungen werden gerade installiert. „Aber das muss noch besser werden.“