Witten/Ennepetal. Weil im Kreis mehr Biontech-Impfstoff zur Verfügung steht, gab es freie Termine im Buchungsportal. Die haben unter 80-Jährige genutzt. Und nun?
Wie sieht es nach der vorläufigen Absage an das Astrazeneca-Vakzin im Impfzentrum Ennepetal aus? Deutlich ruhiger. Anders als in den letzten Wochen sind nur noch drei der fünf Impfstraßen in Betrieb. Nach dem Astrazeneca-Stopp hat das NRW-Gesundheitsministerium aus seinen Vorräten kurzfristig mehr Biontech freigegeben. Statt 480 Dosen können bis zum Ende der Woche täglich rund 600 eingesetzt werden.
Die Vorgabe ist dabei unverändert: Biontech ist ausschließlich für Bürger ab 80 Jahren zu verwenden. Die durch die erweiterte Lieferung möglichen neuen Termine wurden im Portal der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) kurzfristig freigegeben. Dabei kam es zu unerwünschten Nebenwirkungen. Offenbar hatten sich insbesondere (jüngere) Bürger mit abgesagten Astrazeneca-Terminen über die Rufnummer 080011611702 sowie die Internetseite www.116117.de neue Termine organisiert. Jeden Tag würden mehrere solcher Fälle im Impfzentrum aufschlagen, so ein Kreis-Sprecher.
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Impfteams weisen Impfwillige ab
„Sie haben also einen Buchungsweg genutzt, der momentan ausdrücklich den ab 80-Jährigen vorbehalten ist“, kritisiert Jana Ramme, Leiterin des Pandemieteams der Kreisverwaltung. Die im System der Kassenärztlichen Vereinigung fehlende Altersabfrage macht es zwar allen möglich, einen Termin zu vereinbaren. Damit öffnen sich derzeit aber keinesfalls auch die Türen des Impfzentrums, betont sie.
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Impfwillige unter 80 Jahren wurden und werden trotz „Termins“ konsequent abgewiesen. „Jeder, der jünger als 80 ist, blockiert durch diese Aktion einen Impfplatz für einen Menschen, für den Corona deutlich gefährlicher ist als für ihn selbst“, so Ramme.
Astrazeneca in der Warteschleife
Bürger mit abgesagten Astrazeneca-Terminen müssen derzeit einfach abwarten. Bis einschließlich Sonntag (21.3.) hat der Kreis 1900 Termine absagen müssen. Die Verantwortlichen versprechen: Sobald absehbar ist, dass sie geimpft werden können, wird sich das Impfzentrum bei den Betroffenen melden. Mit Blick auf die für bereits Erstgeimpfte noch notwendige Zweitspritze heißt es: „Da Astrazeneca erst seit vier Wochen verimpft wird und die Zweitimpfung zwölf Wochen nach der ersten Impfung vorgesehen ist, besteht noch ausreichend Zeit.“
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