Witten. Die Schulen in Witten kehren zum erweiterten Präsenzunterricht zurück. Doch wo bleiben die angekündigten Selbsttests für Schüler?

In einer Mail an die Schulen hatte das NRW-Schulministerium am Donnerstag (11.3.) die Lieferung von Selbsttests für die Schüler angekündigt. Die ersten Pakete hatte Bärbel Faustmann, Leiterin der Helene-Lohmann- Realschule, demnach schon am Dienstag (16.3.) erwartet – einen Tag nach der Rückkehr in den erweiterten Präsenzunterricht. Doch noch Montagmittag wusste sie von nichts.

Unsicher reagieren auch ihre Kollegen der Gymnasien und Gesamtschulen. „Wir warten auf Informationen“, sagt Johannes Rienäcker, Leiter des Albert-Martmöller-Gymnasiums, zu Wochenbeginn. Noch sei ja völlig unklar, wie das laufen soll. Gut funktioniere es bei den Lehrern, die bereits zweimal pro Woche getestet werden. Doch diese Tests führe ein Praxis-Team durch, während die Schüler sich selbst testen müssen. „Wir werden das nur anleiten und beaufsichtigen“, ergänzt Dirk Gellesch, Leiter des Ruhr-Gymnasiums.

Leiter der Hardenstein-Gesamtschule in Witten weiß etwas mehr

Holger Jahnke, Chef der Hardenstein-Gesamtschule, weiß am frühen Montagnachmittag schon ein bisschen mehr. Ein Paket sei Richtung Schule unterwegs. Jahnke hofft, dass es die ersehnten Tests sind. Doch auch ihm drängen sich viele Fragen auf, etwa: „Wie entsorge ich gebrauchte Tests?“ Oder: „Was mache ich, wenn ein Kind positiv ist? Darf dann die gesamte Klasse im Raum bleiben?“

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Ein wenig Aufschluss gibt die neue Mail des Ministeriums, die im Laufe des Montags eintrifft. Darin heißt es: „Nach Maßgabe der gegenwärtig erwarteten Lieferverpflichtungen und Liefermengen soll es ermöglicht werden, dass jede Schülerin und jeder Schüler der weiterführenden Schulen vor den Osterferien jeweils einen Selbsttest durchführen kann.“ Auch Ort, Zeit und Ablauf der Testung werden darin beschrieben. Nur wann genau die Tests eintreffen, bleibt weiter offen.