Witten/Ennepetal. Wieder standen Menschen vor dem Impfzentrum Ennepetal Schlange, weil Termine offenbar mehrfach vergeben worden waren. Es gab aber eine Lösung.
Nach der Panne am vorletzten Sonntag (14.2.), als 60 Menschen zur gleichen Zeit einen Termin am Impfzentrum in Ennepetal zu haben glaubten, standen am Samstag (21.2.) wieder Impfwillige Schlange. 31 Bürger waren auf den 15-Uhr-Termin gesetzt worden. Diesmal mussten sie aber nicht wieder ohne Impfung die Heimreise antreten.
Nur drei Namen standen für 15 Uhr auf der Anmeldeliste
Nach den chaotischen Zuständen vor einer Woche war der Kreis jetzt auf Nummer sicher gegangen und hatte in Absprache mit dem Land eine kleine Reserve beim Impfstoff aufgebaut – weil man schon damit gerechnet hatte, dass bei der Terminvergabe durch die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen Lippe (KVWL) wieder etwas schieflaufen könnte. Und tatsächlich warteten um 15 Uhr 31 Menschen vor der Tür, die alle glaubten, einen Termin zu haben. Dabei standen nur drei Namen auf der Anmeldeliste vor Ort.
Was genau falsch gelaufen ist, lässt sich wohl erst am Montag (22.2.) mit der KVWL klären. „Ob die Buchung in den einzelnen Fällen nicht abgeschlossen war oder das System überbucht war, ist nicht ganz klar“, sagt Kreissprecherin Franziska Horsch. Dabei hatten viele wohl auch telefonisch gebucht.
Um den Menschen eine vergebliche Anreise nach Ennepetal zu ersparen, hatte der Kreis nach der ersten Panne dazu geraten, seinen Termin vorab telefonisch bei der EN-Behörde prüfen zu lassen. Den Mitarbeitern am Bürgertelefon (02333/403 1449, täglich 8-18 Uhr) liegen Listen mit den tatsächlich gebuchten Terminen vor. Per Abgleich können sie die Anrufer darüber informieren, ob diese einen echten Termin gebucht haben oder nicht. Allerdings war der Hinweis für einige offenbar zu spät gekommen.
Kreis öffnet kurzfristig zwei zusätzliche Impfstraßen
Nun, aufgrund der Impfstoffreserve gab es diesmal ein Happy-End und alle wurden doch noch geimpft. Der Kreis öffnete dafür kurzfristig zwei zusätzliche Impfstraßen, so dass sich die Warteschlange relativ schnell auflöste, wie es heißt. Der reguläre Impfbetrieb sei nicht gestört wurden.
Nichtsdestotrotz hält es Krisenstabsleiter Michael Schäfer für „mehr als ärgerlich“, dass die fehlerhafte Terminvergabe der Kassenärztlichen Vereinigung viele Senioren verunsichere und nun schon zum wiederholten Male zu unnötigen Belastungen vor Ort geführt habe. An diesem Montag (22.2.) gehen die Impfungen weiter. Der Kreis hofft auf leicht erhöhte Impfstoff-Mengen. Bisher werden täglich 168 Dosen in Ennepetal gespritzt - es sei denn, es stehen wieder mehr Leute als erwartet auf der Matte...
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